Bulgarien ist jetzt nicht eine wahnsinnig übliche Ausflugsdestination. Und genau deshalb bestens geeignet für unseren alljährlichen Jungsausflug. Sieben von uns machen sich also auf, mit Sofia das Gespräch zu suchen.
Die Hotelwahl fällt uns leicht: Von DesignHotels.com gibt es an zentraler Lage das Sense Hotel. Zudem soll es ein nettes Restaurant haben und eine legendäre Rooftop-Bar. Sie sind das Epizentrum von Sofias «sehen-und-gesehen-werden» Schickeria: Nach einem ausgedehnten Nachtessen geziemt sich offenbar ein Drink an der Bar, mit Rundumaussicht auf die Altstadt.
Was will Mann mehr?
Aber klar, sind die Boyz einmal in der Stadt, wird sie auch fachgerecht erkundet. Zu Fuss.
(Weil der Sightseeing-Bus einigen suspekt vorkommt. Und uns vor der Nase abfährt.)
Entlang unseren kulturellen Interessen erkunden wir zuallererst die im Sonnenlicht gleissende Kathedrale Sankt Alexander Nevski und dann die Katakomben der über die Jahrhunderte übereinander gebauten Sveta Tempel. Deren vier an der Zahl!
(Sie liegen bedankenswerterweise vis-à-vis des Hotels).
Nach so viel Geschichte lassen wir uns recht bald vom Hunger leiten und sichten die Quartiere rund um die Fussgängerzone. Hier reihen sich Geschäfte und Strassenrestaurants ohne Ende aneinander.
Nach immer lauter werdendem Quengeln drängen wir uns in den «Samurai«. Entgegen der asiatischen Ansage wird hier voluminös und deftig aufgetischt. Auch das standesgemässe, lokale Bier – ein Kamenitza – schmeckt hervorragend. Einzig dem Rotwein erteilen wir eine dezidierte Absage. Wohl als direkte Folge des Vorabends. Wir kompensieren mit reichlich fliessender Bloody Mary.
Danach geht es uns besser.
Frisch gestärkt mit Kohlendrähten, Proteinen und ihren Beilagen geht es via «Künstlerquartiere» zurück ins Hotel. Naja, vielleicht ist der Ausdruck etwas beschönigend, die Graffitis sind jedenfalls real.
Spektakulär Nachtessen in Sofia
Connoisseuren des Lokalkolorits empfehlen wir das Moma ‹Bulgarian Food and Wine›. Die Kellner weisen uns wortreich ein in die typischen, lokalen Vor- und Hauptspeisen und bringen auch die passenden, bulgarischen Chardonnay oder Sauvignon Blanc und – besonders zu empfehlen – einen exzellenten roten Mavrud!
Den Roten mit Rosengeschmack kann Mann getrost weglassen. Alle anderen Empfehlungen waren aber top!
Wer sich beim Essen etwas von aufgedonnerten Damen verwirren lassen will, versucht sich im Restaurant des Sense Hotels. Das Essen präsentiert sich hier etwa ebenso designed wie das Hotel und dessen Gäste. Wie gesagt, geht es für den Digestiv mit Vorteil ins Dachgeschoss.
Morgens wird hier zur allgemeinen Erheiterung (und verschlafenen Blinzeln) ein «blendendes Frühstücksbuffet» aufgebaut. Mit SEHR aufmerksamem Personal: Die Damen und Herren wussten meine Präferenzen praktisch bevor ich sie formulieren konnte.
Bien joué!
Sofia scheint auf den ersten Blick nicht sooo viel zu bieten wie andere europäische Metropolen. Ein verlängertes Wochenende kann Mann sich aber alleweil um die Ohren schlagen…
Und sonst könnt ihr hier über unseren Jungsausflug nach Edinburgh lesen.
5 Kommentare
Hey,
dieser Artikel und dessen Fotos über Bulgarien gefallen mir sehr gut.
Kann ich auf deinen Blog von meinem Startup verlinken? Das ist eine Tool um einfach Reiserouten zu generieren. Und ich würde gerne auf den liebevoll erstellten Inhalt anderer Reiseblogs verlinken. Die Links findet man bei den entsprechenden Städten, Routen und im Reiseblogindex. Meine Webseite ist yourtravelroute.com
Vielen dank und mit besten Grüßen
David
«Connoisseur»! Dieser Begriff ist mir bis anhin nur in der «ai-Variante» begegnet.
Mit «oiss» kommt mir spontan sonst nur «Croissant» in den Sinn.
Oder dann «göissen»; ist aber mit «öiss».
Du orientierst Dich wohl an der frankophonen Schreibweise. Ist ja auch näher an Deinem Wohnort.
Wir Anglophilen übernahmen aus dem Altfranzösischen die Schreibweise Conoiseor und entwickelten sie zum etwas weniger zungenbrecherischen Connoisseur weiter, immer in Anlehnung an unsere französischen Kollegen und Kenner des guten Geschmacks.
Und ja, göissen ist ganz was anderes…
Sehr interessant, ich hätte nicht erwartet so viel Luxus und es scheint sogar Gourmets sind total zufrieden mit den Auswahl von den Restaurants
Nun ja, die Jungs sind ja auch recht pflegeleicht ;-)