Ein 103 Meter langer Pool. Ein Pool am Strand, einer unter Sonnensegeln. Dazu überall Restaurants: Das Chedi Muscat muss man gesehen haben!
Unsere Oman Reisememos
Oman und die arabische Halbinsel gelten als die Perle Arabiens. Umgeben von der zerklüfteten Hajar Bergkette, Geröll- und Sandwüsten und dem Golf von Oman bietet das Land attraktive Ausflugsmöglichkeiten.
Praktische Reisetipps für Ferien im Oman
Reisetipps für eine Selbstfahrer-Rundreise haben wir in diesem separaten Roadtrip zusammengestellt.
Und für die Hauptstadt Muscat empfehlen wir diese 7 Aktivitäten.
Hier unsere Tipps für Deine Oman-Reiseplanung: (Links zu den entsprechenden Textabschnitten)
1. Essen im Oman
2. Klima und beste Reisezeit für den Oman
3. Flug nach Muscat mit Oman Air
4. Oman-Visum für die Einreise
5. Mietwagen – 4×4 SUV empfohlen bis obligatorisch
6. Benzinpreis und Tankstellen
7. Mobil online surfen im Oman
8. Navigation mit heruntergeladener Google Maps Karte
9. Cash vs. Kreditkarte
10. Empfohlene Trinkgelder
11. Stecker und Steckdosen
12. Der Sultan von Oman
1. Das wichtigste zuerst: Essen im Oman
Das omanische Essen schmeckt sehr gut und enthält viele Anleihen bei der marokkanischen Küche. Aber auch die Küche anderer afrikanischer sowie asiatischer Länder ist vertreten.
Hummus und Granatapfel gibt es praktisch zu jedem Gang, ob zum Frühstück, mittags oder am Abend.
Daneben werden Gemüse, Fisch und Fleisch in vielen Variationen angerichtet. Ähnlich wie in Indien kommen Vegetarier problemlos über die Runden.
Der Speck kommt allerdings nicht wie bei uns vom Schwein, sondern vom Rind. Optisch zwar sehr ähnlich, ist diese Variation doch etwas zäher. Der Koran verbietet aber nun mal den Verzehr von Schweinefleisch. Und von Alkohol.
In den Hotels bekommt man aber problemlos edle Tropfen aus aller Herren Länder.
Zur Not hält man auf einem Roadtrip für einen Snack auch mal in einer grossen Tankstelle. Die haben gut ausgebaute Shops ähnlich wie in Europa.
In Restaurants sollte man sich nicht wundern, wenn einzelne Gäste mit der (rechten) Hand essen.
Andere Länder, andere Sitten.
Der typische Omani Kaffee wird in riesigen Kaffeekannen serviert. Die enthalten aber meist nur die Menge für eine strenge Espressotasse. Wir sind später auf Tee umgestiegen.
2. Klima und beste Reisezeit für den Oman
Der Sommer in Oman ist für uns Europäer nicht sehr angenehm, da es dann mit über 35 °C sehr heiss, schwül und dunstig werden kann.
Die beste Saison für einen Urlaub im Oman ist im Winter von November bis April. Die Tagestemperaturen liegen dann bei angenehmen 25-30 °C.
Während diesen Monaten ist jedoch auch die touristische Hauptsaison im Oman und deshalb mit mehr Touristen zu rechnen. Im November empfanden wir es aber nirgends als überfüllt. Besonders auch die Souks waren sehr angenehm zu besuchen.
Zu beachten gilt, dass es im Akhdar-Gebirge ca. 20 °C kühler ist als auf Meereshöhe bei Muscat! Wir haben unsere leichten Daunenjacken dabei und bereuen es nie…
Aber auch in klimatisierten Räumen kann es sehr frisch sein. Wir haben immer einen Wollpullover im Rucksack dabei, in den Bergen auch besagte Daunenjacke. Die bewährt sich sehr.
3. Flug nach Muscat mit Oman Air
Oman Air ist aktuell die einzige Airline, die ab Zürich direkt nach Oman fliegt. Und zwar jeweils abends um 21:35 Uhr.
Oman Air fliegt die Strecke mit einem Dreamliner 777. Die Sitze in der Economy sind allerdings eng und dicht hintereinander.
Es lohnt sich allenfalls, das Web Check-In frühzeitig zu machen (48 Stunden vor Abflug möglich), um sich gegen einen Aufpreis Plätze mit mehr Beinfreiheit zu sichern.
Die Flugzeit dauert etwas mehr als 6 Stunden, so dass man am nächsten Tag kurz vor 7:00 Uhr Ortszeit in Muscat landet. Das entspricht dann allerdings 4 Uhr morgens MEZ.
Wir überlegen uns, den nächsten Langstreckenflug in der Business Class zu buchen. Wir werden zu alt für solche Stunts!
Wer einen Roadtrip durch Oman plant, dem empfehlen wir, den ersten Tag bzw. eine Erholungsnacht in Muskat zu verbringen und erst am Folgetag die Reise anzutreten. Denn die Distanzen in Oman sind gross und die Autobahnen zeitweise etwas monoton. Da macht ausgeruhtes Fahren mehr Spass!
Gleich in der Nähe des Flughafens wurde das neue Quartier Al Mouj hochgezogen. Hier eignet sich das Kempinski als Basis für die erste Nacht (Link zu unserem Review).
Das wunderschöne Chedi Muscat (Link zu unserem Review) empfehlen wir eher als Badeferien-Abschluss einer Rundreise.
Wer am Donnerstagabend in Zürich oder Europa abreist und entsprechend am Freitagmorgen ankommt, muss wissen, dass das im Oman dem Sonntag entspricht. Viele Läden sind dann geschlossen, rings um Moscheen herrscht grosses Verkehrsaufkommen.
Wer bei der Rückreise nach Zürich auch wieder am Freitag abfliegt, reist zwar erst am Nachmittag um 15 Uhr ab, wird aber trotzdem schon um 5 Uhr morgens geweckt: Dann rufen die Muezzin über ihre Lautsprecher nämlich lauthals zum «sonntäglichen» Gebet…
4. Visum für die Einreise
Für die Einreise nach Oman ist ein Visum erforderlich. Seit März 2018 muss vor der Einreise ein E-Visum über evisa.rop.gov.om/ beantragt werden. Das Touristenvisum für 10 Tage kostet OMR 5 (ca. 13 CHF) pro Person.
Das Visum wird nach dem Antrag normalerweise innert 24 bis 48 Stunden erteilt. Wir erhalten es innerhalb weniger als 24 Stunden.
Wichtige Hinweise: Ab Erteilung des Visums ist dieses für die Einreise innert der nächsten 30 Tage gültig. Daher darf man das Visum nicht zu früh beantragen.
Auch muss man unbedingt einen Papierausdruck davon mitnehmen, sonst musst Du es umständlich vor Ort ausdrucken (lassen). Ohne den Papierausdruck wird man nicht zur Immigration vorgelassen!
5. Mietwagen – 4×4 SUV empfohlen bis obligatorisch
Selber mit einem Mietwagen den Oman zu befahren, gestaltet sich problemlos. Die relevanten Strassenschilder sind auf Arabisch und Englisch angeschrieben.
Planungstipps für eine einwöchige Rundreise haben wir hier publiziert.
Das Verkehrsverhalten ist recht diszipliniert, unter anderem weil die Verkehrsstrafen für Geschwindigkeitsüberschreitungen signifikant hoch sein sollen. Wir erspähen jedenfalls eine Unmenge an Geschwindigkeitsradars!
Auf dem Land fahren auf den breiten Strassen mehrheitlich riesige SUVs gemütlich herum. In Muscat muss der Selbstfahrer die Ellbogen etwas stärker ausfahren, denn das Reissverschlussprinzip ist hier keine gängige Praxis.
Einigermassen dicht ist der Verkehr allerdings nur im Zentrum von Muscat. Ansonsten hat man Platz ohne Ende.
Die grösste Herausforderung ist die Mietauto-Rückgabe am Flughafen Muscat, denn die Rückgabestation für Mietwagen ist schlecht signalisiert.
Man halte sich an die Wegweiser «Departure» und dort an das Parkhaus P2. Sobald man von der Rampe auf das Parkdeck eingebogen ist, fährt man einmal um die parkierten Fahrzeuge herum und erkennt dann die Stationen der Vermietungen wieder.
Zur Abflughalle ist es nicht weit zu Fuss.
Wer für einen Abstecher in die Wüste will oder ins Gebirge – beides empfehlen wir in unseren Reviews sehr – braucht einen 4×4 Geländewagen. Nicht weil das Gelände es erfordert, sondern weil die Polizei es so will: Die Zufahrt ins Gebirge wird von einem Polizeiposten bewacht, der nur 4×4 SUVs durchlässt.
Die Strasse ist zwar tatsächlich einigermassen steil, aber durchgängig 1- bis 2-spurig asphaltiert.
Sogar in der Wüste ist die Sandpiste so stabil, dass wir – zumindest für die Fahrt zum Desert Nights Camp – nicht mal Luft aus den Pneus ablassen, wie eigentlich überall empfohlen.
Für die Fahrt zu anderen Wüstencamps mag das allerdings anders sein. Wir schalten jedenfalls den 4×4 Allradantrieb nicht hinzu. Aber es beruhigt natürlich, im Extremfall noch technische Unterstützung wie Vierradantrieb oder Sperrdifferential abrufen zu können.
Als wir auf der Sandpiste einmal probehalber beides einschalten, können wir kein verändertes Fahrverhalten feststellen.
Das beste Preis-/Leistungsverhältnis für Mietwagen finden wir bei unserer Recherche auf der Webseite von SunnyCars.com. Der gewählte Mietwagen stammt dann von Thrifty.com.
Für eine Woche Mietwagen Anfang November in einem Toyota LandCruiser SUV Prado (eines der beliebtesten und grössten SUVs dort) bezahlen wir CHF 965.-
Den internationalen Führerschein müssen wir nicht vorweisen, das Schweizer Permit im Kreditkartenformat tut es auch.
6. Benzinpreis und Tankstellen
An grösseren Tankstellen bezahlt man inzwischen vielerorts mit Kreditkarten von Visa oder Mastercard. Allerdings nicht überall. Cash ist also weiterhin zu empfehlen.
Der Liter Benzin kostet ca. 65 Rappen (Stand November 2018). Da sind offenbar weniger Steuern drauf als bei uns. Unser Toyota Prado verbraucht 8 Liter auf 100 km. Total legen wir während einer Woche 1’365 km zurück.
Meist stellt Walter das Gaspedal auf Eco-Modus ein. Einzig bei der steilen und kurvigen Anfahrt ins Alila Jabal Akhdar Hotel drückt er derart auf die Tube, dass der V6-Motor in den Sport-Modus springt.
Den spritfressenden Aufstieg kompensiert Walter selbstverständlich bei der späteren Talfahrt dank herausragender Schweizer Kurventechnik und Motorbremse. Da rollen wir meist mit Standgas die steilen Hänge hinunter.
7. Mobil online-surfen in Oman
Um in Oman jederzeit im Internet surfen bzw. Informationen abrufen zu können, empfehlen wir, vor Ort eine prepaid SIM Karte zu kaufen.
Wir kaufen bei Renna Mobile in der Ankunftshalle des Flughafens Muscat für 8 Rial (ca. 20 CHF) eine SIM Karte, womit wir 4 GB Datentransfer erhalten (ohne Anruf-Kontingent). Zu zweit verbrauchen wir via Hotspot unseres Smartphones dann effektiv nur ca. 1.7 GB.
Wer ein Handy mit Dual-SIM hat, kann für das online Surfen und als Hotspot die Renna Mobile Karte voreinstellen, für Anrufe die normale Swisscom-SIM.
In den Hotels und Restaurants wird fast überall WiFi geboten. Und da man für die Routen-Navigation kaum Daten verbraucht (siehe nächstes Kapitel), hätte die kleinere SIM-Karte mit 2 GB wohl auch gereicht.
8. Navigation mit heruntergeladener Google Maps Karte
In Google Maps lassen sich regionale Karten auf das Smartphone herunterladen, damit man vor Ort weniger Daten herunterlädt.
Das ist zwar praktisch, im Oman ist aber Googles Turn-by-Turn Navigation leider nicht verfügbar (Stand 2018). Es gibt nur eine statische Routenvorschau und man muss dann manuell nachschauen, ob man am richtigen Ort abgebogen ist.
Das Navigationssystem unseres Toyotas ist leider überraschend unzuverlässig. Darauf können wir uns überhaupt nicht verlassen. Aber in Kombination mit Google Maps kommen wir überall an, wenn auch manchmal mit ein paar «Bitte wenden» Anweisungen…
9. Cash vs. Kreditkarte
Die Landeswährung ist der Rial Omani (RO), der in 1000 Baiza unterteilt ist. 1 Rial entspricht etwa 2.60 CHF (Stand November 2018).
An grossen Tankstellen werden inzwischen Visa und Mastercard akzeptiert. Jedenfalls für das Benzin an der Zapfsäule. Für Waren aus dem Tankstellenshop muss man teilweise in Cash bezahlen.
Für einen einwöchigen Roadtrip nehmen wir CHF 300.- in Cash aus der Schweiz mit. Am SBB Schalter im Zürcher Hauptbahnhof zucken sie nicht mit der Wimper, wenn man so eine leicht exotische Währung wünscht. «Selbstverständlich» hätten sie Rial Omani, meint die Schaltermitarbeiterin ;-)
CHF 300.- reichen für eine Woche bei weitem, mit CHF 200.- wären wir auch gut durchgekommen für Benzin an kleineren Tankstellen, Snacks oder Trinkgelder. Den Rest begleichen wir mit der Kreditkarte, sofern wir nicht schon im Voraus bezahlt haben (z.B. Hotelübernachtungen und Mietwagen).
10. Empfohlene Trinkgelder
Im Oman sind in den Restaurant- und Hotelrechnungen in der Regel 15% Service und Steuer inbegriffen. Wenn man mit dem Service sehr zufrieden ist, gibt man ein zusätzliches Trinkgeld in der Höhe von ein paar Hundert Baizas.
Tankwarte, Kofferträger und Valet-Parking Angestellte in Hotels sind unsere grössten Abnehmer von Trinkgeldern.
11. Stecker und Steckdosen
In Oman werden Steckdosen vom Typ G verwendet, also wie in England.
Am Flughafen gibt es zahlreiche Steckdosen, so dass man seine verschiedenen Gerätschaften während der Wartezeit auf den Flug aufladen kann. Deshalb macht es Sinn, den Adapter im Handgepäck mitzuführen. Teilweise stehen auch USB-Ladestationen zur Verfügung.
12. Der Sultan von Oman
Sultan Qaboos von Oman regierte das Land von 1970 bis Anfang 2020. Also ein halbes Jahrhundert. Der damals erst 29-Jährige(!) stürzte im Jahr 1970 seinen eigenen Vater in einer Palastrevolte, weil die Entwicklung des Landes zu langsam vor sich ging.
Seit der Regierungsübernahme war Qaboos um eine Öffnung und Modernisierung aller möglichen Aspekte bemüht. Qaboos und seinem diplomatischen Geschick sei zudem der Frieden und die bemerkenswerte Stabilität zu verdanken.
Er habe auch durchgesetzt, dass Frauen am modernen Leben teilhaben dürfen und sie beim Bildungsangebot und bei der Jobvergabe für Regierungsstellen nicht benachteiligt werden.
Für Frauen ist das arabische Land auf jeden Fall sehr einfach und sicher zu bereisen.
Der Sultan ist im ganzen Land omnipräsent, sind doch einige wichtige Gebäude wie die Grosse Mosche oder das Opernhaus in Muscat, aber auch Strassen oder Sportclubs nach dem Oberhaupt des Landes benannt. Auch in Hotelhallen oder in Restaurants erblickt man überall Bilder des Herrschers.
Update Januar 2020: Sultan Qabus bin Said ist am 11. Januar 2020 im Alter von 79 Jahren gestorben. Nun tritt Haitham bin Tarik al Said die Nachfolge an.
Haitham bin Tarik al Said war bisher Kulturminister des Landes und ist der Cousin des verstorbenen Sultan Qabus bin Said.
Unsere Reisetipps für den Oman
Al Mouj liegt an der 6 km langen Küste, nur gerade 15 Fahrminuten vom Stadtzentrum Muscat entfernt. Hier wohnt man modern und isst in der Fussgängerzone. Hier meine Tipps:
Omans Hauptstadt Muscat ist eine faszinierenden Mischung aus moderner, weltoffener Metropole und traditioneller, orientalischer Stadt aus 1001 Nacht.
Bizarre Gebirgsformationen, wunderbare Sanddünen und grüne Oasen machen Oman zu einer faszinierenden Reisedestination. Unsere Reisetipps für einen Roadtrip.
Nizwa ist Ausgangspunkt für zahlreiche Sehenswürdigkeiten wie Souk, Fort oder Viehmarkt. Dann gibt es auch noch das Bahla Fort und Jibreen Castle.
Der Besuch der Sultan Qaboos Moschee in Muscat gehört auf jeden Fall zum Pflichtprogramm einer Oman-Reise. Das architektonische Kunstwerk ist gigantisch!
Das Designhotel Alila Jabal Akhdar fehlt auf keinem Rundreiseprogramm durch den Oman. Zu Recht! Denn das Hotel, die Lage und Aussicht sind schlichtweg umwerfend!
Langgezogene Dünen, feiner Sand und Farbenspiele. Die Übernachtung im Desert Nights Camp in der Wahiba Wüste zählt zu den Highlights unserer Oman-Reise.
Im Oman findet man viele Wadis, die ausgetrockneten Flussläufe in Gebirgstälern. Eines der schönsten und grünsten Wadis des Sultanats ist das Wadi Bani Khalid.
Misfat al Abriyyin ist ein verlassenes, kleines Bergdorf in der Nähe von Al-Hamra. Malerisch klammern sich hier Lehmhäuser und sattgrüne Palmen an die schroffen Felsen.