Die Sultan Qaboos Moschee in Muscat ist die grösste Moschee des Sultanats Oman. Ein Besuch dieses architektonischen Kunstwerks gehört auf jeden Fall zu meinem empfohlenen Programm, wenn man nach Muscat reist.
Die majestätische Sultan Qaboos Grand Mosque gilt als eine der weltweit opulentesten und bekanntesten Moscheen und vereint Einflüsse aus dem Islam, dem mittleren Osten und omanischer Architektur.
Für die Ideenfindung wurde 1993 ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben. 2001 wurde dann die Moschee durch den Sultan Qaboos eingeweiht.
Die Bauzeit alleine dauerte sechs Jahre. Kein Wunder, wenn man sich die Dimensionen und Ausschmückungen des architektonischen Kunstwerks vor Augen führt. Es ist einfach nachzuvollziehen, warum dieser monumentale Bau selbst in der heutigen Zeit «etwas länger» gedauert hat.
Der Prunk der Sultan Qaboos Moschee
In der Gebetshalle der Männer, in der 6’600 Gläubige Platz finden, verziert den Boden der weltweit zweitgrösste, handgefertigte, persische Teppich mit einer Fläche von 4’300 m2. Sechshundert Knüpferinnen waren drei Jahre lang in jeweils zwei Schichten mit der Herstellung der Einzelteile beschäftigt und knüpften letztlich 22 Tonnen Baumwolle zusammen!
An der Kuppel der mit Ornamenten reich verzierten Holzdecke funkelt ein gigantischer Lüster mit 1’122 Lampen und Swarovski-Kristallen. 8 Tonnen hängen da über unseren Köpfen!
Das Innere der Kuppeln und die Wände sind verziert mit Mosaiken, geometrischen Figuren und Motiven aus der Natur.
Unseren Besuch empfanden wir als sehr beeindruckend. Wir kamen kaum aus dem Staunen. Die Architektur sowie die prunkvollen Kronleuchter sind in jedem Fall einen Besuch wert!
Eintritt in die Moschee für Nicht-Muslime
Die Moschee darf auch von Nicht-Gläubigen besucht werden. Der Eintritt ist frei. Allerdings gelten für den Zutritt strenge Regeln, die jeder Tourist beachten muss.
Nicht-Muslime haben nur von Samstag bis Donnerstag zwischen 8 und 11 Uhr morgens Zutritt. Freitags kann die Moschee nicht besucht werden. Der Freitag entspricht im arabischen Raum unserem Sonntag. Da ist die Moschee Muslimen vorbehalten.
Kleidervorschriften: Frauen müssen Haut und Haar abdecken, das heisst knöchellange und bis zu den Handgelenken deckende Kleidung sowie ein Tuch oder Schal als Kopfbedeckung. Am Eingang zur Moschee wird auf die Einhaltung dieser Regeln geachtet.
Ich hatte mein Kopftuch offensichtlich etwas zu lose über meinen Kopf gewickelt, so dass mir eine nette Dame das Kopftuch im Omani Style enganliegend neu festgezurrt hat.
Mein schwarzes Tuch aus warmer Wolle – bei über 30 Grad… Allzu viel hatte ich mir da bei der Wahl des Kopftuches nicht viel überlegt :-)
Auch Männer sind angehalten, lange Kleider zu tragen. Die Schuhe muss man ausziehen, bevor man ins Innere tritt. Seitlich der Eingänge zu den Gebetsräumen hat es jeweils dafür vorgesehene Schuhregale.
Es ist sehr angenehm, barfuss auf dem auf Hochglanz polierten und von der Sonne erwärmten Marmor zu gehen und sich im Touristenstrom mittreiben zu lassen. Wobei sooo viele Touristen hatte es im November nicht.
Der Besuch der Sultan Qaboos Moschee ist ein einmaliges Erlebnis, das uns noch lange in guter Erinnerung bleiben wird.
Was man sonst noch in Muscat so alles erleben kann, haben wir in einem separaten Artikel beschrieben.
Für die Reiseplanung einer Oman-Reise empfehle ich unsere Oman-Destinationsseite. Hier haben wir alle Themen rings um Einreise, Visum, Mietwagenbuchung, etc. zusammengestellt.
Und wer sich für weitere Moscheen interessiert: Die Scheich-Zayid-Moschee in Abu Dhabi ist auch sehr empfehlenswert.