Oberhalb der Lenzerheide, in einem kleinen Weiler namens Sporz, versteckt sich ein einzigartiges Juwel – das Maiensässhotel Guarda Val. Ein Ort, an dem sich Tradition und Luxus vereinen, und an dem die Zeit in den Hintergrund tritt.
Hier in Sporz in Graubünden haben findige Hoteliers und Investoren ein «Albergo Diffuso» geschaffen – ein 4-Sterne Superior Hotel, das auf mehrere bis zu 300 Jahre alte Hütten und Ställe verteilt ist.
Die charmante Kombination von rustikaler Ursprünglichkeit mit feiner Küche macht das Guarda Val zu einem unvergleichlichen Erlebnis (Link zur Hotelwebseite).
Ankunft in Sporz: Wie in einer Zeitreise
Schon die Fahrt in den abgelegenen Weiler Sporz ist ein Erlebnis: Die Lenzerheide, ein beschaulicher Ort in einem Bündner Hochtal, liegt nur wenige Minuten entfernt, doch sobald man sich Sporz nähert, scheint die Zeit langsamer zu gehen.
Wie in Zeitlupe umkurven Katja und ich die letzten Hütten, bis wir um eine kleine Weide herum links das Gourmet-Restaurant und rechts die Reception erspähen: «Du bist angekommen!» scheinen die unauffälligen Holzhäuser auszustrahlen.
Als Ortsunkundiger manövriere ich mit dem Auto etwas ungelenk herum, da sehe ich im Rückspiegel jemanden wild winken. Aus einem nahegelegenen Stall eilt ein mit Heu überstreuter Mitarbeiter heran.
Sein Teint ist dunkel, sein Lächeln strahlend. Ich kurble mein Fenster herunter und erkundige mich in sauberem Touristenenglisch nach einem freien Parkplatz.
Mit einem verschmitzten Lächeln auf den Stockzähnen meint er in breitem Baseldeutsch:
Härzlich willkomme minand, mir händ no es Plätzli frei für Sie i de Tiefgaraasch.
Suresh
Ich bedanke mich mit einem souveränen Nicken und tue so, als wäre ich überhaupt nicht überrascht.
Suresh – so der Name des indisch-stämmigen Baslers – dirigiert uns mit viel Charme und Humor in die Tiefgarage. Na, das kann ja heiter werden…
Luxus der Einfachheit: So schön ist Nichtstun
Im Guarda Val findet man die perfekte Infrastruktur für das süsse Nichtstun.
Die Sonnenliegen laden dazu ein, die Seele baumeln zu lassen. Wird man nicht gerade von einer der beiden Hauskatzen verdrängt, kann man hier wunderbar entspannen.
Wenn du es warm magst, besuchst du die Wellness-Oase «Guarda Sana» und wärmst dich in der finnischen Blockhaus-Sauna oder im 37,5 Grad warmen Molkebad des Freiluft-Bottichs. Der Holzzuber auf der Blumenwiese ist ein Erlebnis für sich!
Für Abkühlung sorgt das 11 Grad kalte Wasser des angrenzenden Brunnens – ideal für Hartgesottene. Also zu kalt für mich.
Die anschliessende Entspannung findest du in der Riesenschaukel des Ruheraums.
Nichtstun macht durstig.
Für den Fall empfehle ich den «Ganti», einen Drink benannt nach Alfred Gantner, dem Hotelbesitzer und Mitgründer der Partners Group. Kreiert wurde der Drink von Barmann Stefan.
Als Berner ist er prädestiniert für die Kunst des entspannten Mixens. Wenn es sein muss auch mal mit alkoholfreiem Gin! Das ist überhaupt meine persönliche Entdeckung des Jahres. Ich schwöre auf den alkoholfreien Tanqueray, aber darauf rollt Stefan nur mit den Augen und zeigt mir seine Präferenz.
Und hungrig macht einen die entspannende Höhenluft auch! Dann bietet sich ein Bündner Plättli an mit seinem Bierchen.
Und sollte das Wetter einmal nicht mitspielen und es Katzen hageln, dann stehen in den gemütlichen Zimmern und Stuben des Hotels ultrabequeme Vintage Ledersessel bereit, die zum Lesen am Kaminfeuer einladen (schliesslich ist das Hotel ganzjährig geöffnet).
Besser wird es wirklich nicht mit dem Nichtstun!
Limitless-Aktivitäten für Entdecker: Wandern und mehr
Für alle, die wie Katja und ich nicht nur herumliegen möchten, gibt es im Guarda Val auch unzählige Aktivitäten in der umliegenden Natur zu entdecken.
Die hochmotivierten Hotelmitarbeiter überbieten sich mit Tipps: Ob Pilze sammeln, essbare Kräuter ernten, Wild beobachten, Holzfiguren schnitzen, Sternenbeobachtung mit Teleskop oder einfach nur wandern – ihnen scheinen die Ideen nicht auszugehen.
Sie nennen es Limitless-Angebot: Besonders beliebt sind die geführten Touren, bei denen man die Bergwelt hautnah erlebt und einen Guarda Val Rucksack mitbekommt.
Optionen ohne Ende. «Limitless» eben…
Da ich mich nicht als Sofakartoffel zu erkennen geben will, schultere ich den eigenen Rucksack und überrede Katja dazu, auf den nahen Piz Scalottas zu wandern.
Mit 2’322 Metern ist er ja nicht soo hoch und wir starten beim Hotel in Sporz ja schon auf 1’593 Metern Höhe. Doch Katja findet den langen Abstieg nicht so lustig und spricht zwischenzeitlich nicht mehr mit mir. Mehr dazu in diesem Scalottas Wandertipp, wie man es besser macht als ich.
Kulinarische Genüsse: Die Restaurants «Crap Naros», «Guarda Val» und das Spiel mit dem «Fö»
Nach einem Tag in den Bergen lädt das Guarda Val zu kulinarischen Genüssen in den beiden hoteleigenen Restaurants ein. In der Bündner Stube «Crap Naros» geniesst du währschafte lokale Gerichte, im von GaultMillau ausgezeichneten Gourmet-Restaurant «Guarda Val» mehrgängige Spezialitäten: Wir wählen das Menü «Patria», bestehend ausschliesslich aus Schweizer Produkten.
Beim Wein lassen wir uns von Hoteldirektor Philip Arnold persönlich den Malanser Pinot Noir der Giani Boner Weinkellerei empfehlen. Der edle Tropfen aus der Bündner Herrschaft ist top, schmeckt uns sehr!
Am Herd steht der junge Chefkoch Paul Berberich mit seiner Brigade, Küchenchef seit Juni 2023 und davor Sous-Chef im Basler «Cheval Blanc» von Peter Knogl.
Paul Berberich spielt aber auch gern mit dem Feuer: In seiner Outdoor-Küche «Fö» inklusive Feuerring zeigt er Gruppen an Team-Events, wie man gegarte Randen rechtzeitig aus dem Feuer holt oder Fisch fachgerecht in Draht wickelt, um ihn über dem Feuer aufzuhängen. Ganz so einfach ist das nicht mit dem glitschigen Fisch!
Ein Abenteuer für Gaumen und Sinne!
Den Schlummertrunk geniesst man mit Vorteil in der «Sporzer Bar», der Hotelbar des Guarda Val. Da lässt sich Barmann Stefan zu der einen oder anderen abenteuerlichen Erzählung hinreissen, während er seine Drinks mixt.
Danach solltest du dir den Weitblick in die Milchstrasse nicht entgehen lassen! Frage an der Reception nach dem Teleskop.
Fazit: Ein Ort der Ruhe und Inspiration – und entspannter Atmosphäre
Das Maiensässhotel Guarda Val ist mehr als nur ein Hotel – es ist ein Erlebnis.
Ob es an der Bergluft liegt oder weil alle in der grossen Abgeschiedenheit irgendwie zusammenhalten müssen: Ich komme mit den anderen Gästen schnell ins Gespräch, sei es mit radelnden Bankern (mit denen kommt Katja ins Gespräch) oder grillierenden Kochanfängern (so wie sie den Fisch für den Grill einwickeln, muss ich annehmen, dass es Anfänger sind).
Alle sind gut drauf und geniessen die entspannte Atmosphäre im Guarda Val.
Die Kombination aus rustikalem Charme, modernen Annehmlichkeiten und einer unvergleichlichen Bergkulisse macht das Boutique-Hotel zu einem Ort, an den man immer wieder zurückkehren möchte.
Buchbar ist das feine Angebot auf der Hotelseite guardaval.ch
Wir danken
- dem Direktorenpaar Bettina Arpagaus und Philip Arnold für die grosszügige Einladung
- ihren Teams für die grossartige Betreuung
- Petrus für das abwechslungsreiche Wetter
- Nathalie Bischof von der PR-Agentur Faulhaber Marketing für das Organisieren unseres Aufenthaltes