Das im Okavango Delta gelegene Tubu Tree Camp erreicht man wegen der weitverzweigten Wasserläufe mit Vorteil per Kleinflugzeug. Unweit der Buschlandebahn ranken sich die nur 8 Zelte um ein paar Bäume, abenteuerlich verbunden durch einen erhöhten Holzsteg. Und so luftig lebt es sich in diesen Ethno-Look «Zelten»:
Luftige Anreise ins Okavango Delta
Das Tubu Tree Camp liegt auf der Insel «Hunda Island» in der Jao Konzession im Nordwesten des Okavango Deltas (hier unsere Foto- und Videoreportage von einer Safari dort).
Hunda Island ist die grösste Insel im privaten Naturschutzgebiet von Jao und nur mit einem Kleinflugzeug erreichbar. Daher ist nur schon die Anreise beziehungsweise der Anflug über das atemberaubende Okavango Delta beeindruckend und… ein Ereignis per se!
Alles über das Flugerlebnis mit Buschpilotin Michaela und die sie verfolgenden Hyänen erlebst Du in diesem separaten Artikel.
Die Abgeschiedenheit und Exklusivität dieses Reservats lockt viele Tiere an wie Elefanten, Löwen, Zebras, Giraffen, Gnus und noch ein paar mehr.
Auch die Vielfalt der Vogelwelt ist überwältigend, von Landvögeln bis zu einer Vielzahl an Wasservögeln findet sich hier alles! Birding-Liebhaber mit ihren Riesenteleskopen kommen voll auf ihre Rechnung.
Walter ist allerdings nur mit dem kleinen Teleskop für Grosswild unterwegs. Und ich selber manchmal sogar mit Handy, so nahe kommen wir den Leoparden!
«Zelten» im Tubu Tree Camp
Das Tubu Tree Camp ist im traditionellen, afrikanischen Ethno-Look aufgezogen. Ein erhöhter Holzsteg verbindet die insgesamt nur acht Zelte, die ebenfalls auf erhöhten Plattformen stehen.
«Zelten» mag jetzt nicht jedermanns Sache sein, zumal unter wilden Tieren weit weg jeglicher Zivilisation und Handyempfang.
Die Zelte des Veranstalters Wilderness Safaris muss man sich allerdings nicht wie unsere kleinen Zweierzelte auf Campingplätzen vorstellen. Da ist schon noch etwas mehr dran…
Jedes Zelt des Tubu Tree Camps ist zwar nur für zwei Personen gedacht, aber… jede Einheit verfügt nicht nur über eine grosszügige, private Veranda, Himmelbett und Platz ohne Ende, sondern sogar über eine zusätzliche Aussendusche!
Allerdings ist es morgens nahe der Nullgradgrenze jeweils zu kalt (und auch zu dunkel), die Dusche im Busch zu nehmen.
Umso schöner ist das Gefühl der Open-Air-Dusche in der afrikanischen Sonne nachmittags nach der Siesta, umgeben von Baumwipfeln und den Geräuschen der Wildnis.
Die (noch) grösseren Zelte im Hauptcamp
Der Gemeinschaftsbereich des Tubu Tree Camps umfasst ein geräumiges Esszelt, eine Lounge sowie ein Aussendeck mit Pool und einer unter einem riesigen Marulabaum verwurzelten Aussenbar. Hier geniessen wir jeweils genüsslich den Apéritif vor dem Nachtessen.
Und übrigens, eine Toilette mit einer solchen Aussicht haben wir bis jetzt auch noch nirgends erlebt! Du?
Naturgegebener Tagesablauf im Camp
Das Tagesprogramm ist in den Safari-Lodges Botswanas jeweils ähnlich gestaltet: in aller Herrgottsfrühe wird man um 6 Uhr bei etwa 6 Grad Celsius vom Guide geweckt.
Dann heisst es, schnell unter der Decke hervorzukrabbeln und schlaftrunken nach der Fleece-Jacke zu schnappen. Dann möglichst schnell möglichst viele weitere wärmende Schichten übereinanderstreifen.
Um 6.30 Uhr stärkt man sich an einem umfangreichen Frühstücksbuffet, bevor es gegen 7 Uhr mit den ersten Sonnenstrahlen auf Safari geht. Erstaunlich strikt. Und erstaunlich kalt!
In den offenen Safari-Jeeps tragen wir Daunenjacken und schützen uns unter Wolldecken. Und einmal tragen wir sogar Handschuhe… im Juni!
Denn es ist ja Winter auf der Südhalbkugel. Dann ist das Ende der Regenzeit und der Beginn der Hochsaison. Mittags ist es bei etwa 20-24 Grad angenehm warm. Deshalb das altbewährte Zwiebelprinzip…
Je nachdem, wie viele Tiere man sieht, kehrt man gegen 11 Uhr zurück ins Camp. Hier wartet dann bereits ein ausgiebiger Brunch beziehungsweise ein feines Mittagessen.
Danach ist Siesta angesagt, bevor um 15:30 Uhr Tee oder Kaffee und Kuchen den Nachmittag versüssen. Gestärkt macht man es sich dann wieder im Jeep gemütlich und begibt sich auf den zweiten Teil der Safari.
Und natürlich gehört da nebst Tierbeobachtungen auch der traditionelle «Sundowner» dazu!
Abends diniert man meist mit anderen Gästen am langen Tisch und lässt so gemeinsam den Tag Revue passieren. Selbstverständlich haben alle den noch grösseren Löwen gesehen…
Nachhaltigkeit in den Wilderness Camps
Tubu Tree ist ein Classic Camp von Wilderness Safaris – dem grössten Anbieter von Luxus-Camps und -Lodges im südlichen Afrika.
Die Wilderness Camps bauen auf der Philosophie der „4C“ auf:
- Commerce
- Conservation
- Community
- Culture
Ihre Zeltcamps werden unter Berücksichtigung ganzheitlicher und ökologischer Gesichtspunkte errichtet.
Wir sind begeistert!
Dazu aber auch ein Wort der Warnung: Wer in Botswana eine Safari plant, wird vermutlich erst mal geschockt sein, welch hohe Preise aufgerufen werden. Man muss also das GANZ grosse Portemonnaie hervorklauben!
Zum einen, weil die wirklich eindrucksvollen Gebiete im Innern des Okavango Deltas nur per Flugzeug erreichbar sind.
Zum anderen aber auch, weil man sich hier weit weg von jedem Massentourismus bewegt. Was man dafür bekommt, ist ein exklusives Safari-Erlebnis vom Feinsten!
Durch den zum Teil privaten Zugang zu den schönsten Naturreservaten erlebt man in Botswana die vielleicht besten Safaris in Afrika.
Ein grosses Dankeschön…
…allen Camp-Angestellten, allen voran der umtriebigen Mapula, die sich jederzeit um unser Wohl sorgten und unseren Aufenthalt im Tubu Tree Camp einmalig machten.
Auch unser Guide Kambango sorgt jederzeit für Stimmung. Mehr darüber in unserem separaten Reisetipp über das Okavango Delta.