Rhododendren, Azaleen, romantische Seerosenteiche und viele weitere Pflanzen: Das Seleger Moor im Zürcher Rifferswil ist ein beliebtes Ausflugsziel für Naturliebhaber und alle, die sich gerne mit farbiger Blütenpracht umgeben.
Es ist Sonntagmorgen im Frühling. Zusammen mit unseren Freunden, Conny und Mario, machen wir uns auf den Weg nach Rifferswil.
Schon viel hatte ich über das Seleger Moor gehört. Und auch Conny hatte dieses Ausflugsziel auf ihrer «Bucket List».
Der einzigartige botanische Garten erstreckt sich über eine Fläche von rund 200 Hektaren. Er beheimatet eine der grössten Rhododendren- und Azaleen-Sammlungen der Schweiz und bietet eine atemberaubende Vielfalt an Flora und Fauna.
Sobald du die Holzstege betrittst, die sich durch das Moor schlängeln, tauchst du in eine Welt ein aus satten Grüns und lebendigen Farben: Strauchpfingstrosen, romantische Seerosenteiche und hunderttausende von Blüten machen das Seleger Moor zu einem farbigen Naturspektakel.
Der verschlungene und weitläufige Park ist Naherholungsgebiet für Jung und Alt, für Familien und Ruhesuchende.
Die Geschichte des Seleger Moors
Das Seleger Moor, einst das Rifferswiler Hochmoor, hat eine faszinierende Geschichte, die Jahrtausende zurückreicht. Es entstand dort, wo einst Reuss- und Linthgletscher zusammenstiessen und Moränen zurückliessen.
Nachdem es während der Weltkriege als Torfabbaustätte genutzt wurde, geriet es in Vergessenheit – bis der Gartenbauer Robert Seleger im Jahr 1953 auf das Moor stiess und die besondere Beschaffenheit des Bodens entdeckte.
Inspiriert von der Vielfalt der Pflanzen begann er, das Moor zu gestalten und winterfeste Rhododendren anzupflanzen.
In den folgenden Jahren reiste Seleger um die Welt. Er besuchte entlegene Regionen von Nordamerika über Russland bis hin zu den Bergen von Nepal. Seine Reisen brachten ihm neue Pflanzen, die er mit den vorhandenen kreuzte, um die Vielfalt zu erhöhen.
Heute ist das Seleger Moor ein traumhaft schöner Ort, den Seleger der Öffentlichkeit zugänglich machte.
Öffnungszeiten und Eintrittspreise:
Der Park ist jeweils von April bis Oktober täglich von 8 bis 18 Uhr geöffnet.
Je nach Jahreszeit blühen unterschiedliche Pflanzen: im April die Pfingstrosen, ab Mai die Rhododendren. Aber auch im Herbst ist der botanische Garten eine Reise wert. Dann sorgt das warme Licht und die sich färbenden Herbstblätter für eine zauberhafte Stimmung im Park.
Anreise zum Seleger Moor
Du kannst entweder mit dem Auto ins Zürcher Rifferswil fahren. Es hat Parkiermöglichkeiten – beachte jedoch, dass die Parkplätze begrenzt sind, insbesondere an Wochenenden und Feiertagen wird es knapp.
Wir empfehlen dir, frühzeitig anzureisen, damit du noch einen Parkplatz findest.
Entspannter kannst du sonst mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen: Die S5 oder S14 fahren dich bis Affoltern am Albis. Von da nimmst du den Bus 223 bis «Rifferswil, Seleger Moor».
Eine weitere Alternative ist eine Wanderung von Mettmenstetten durch das Säuliamt bis zum Seleger Moor. Die Wanderung erstreckt sich über 4,3 km und dauert knapp eine Stunde. Sie führt über Stock und Stein leicht bergwärts.
Weitere nützliche Informationen:
Gleich nach dem Eingang hat es einen kleinen Verkaufsladen. Hier kannst du über 250 Sorten Rhododendren und Azaleen sowie weitere Pflanzen und Dekoration kaufen.
Für die Pause zwischendurch bietet das Park-Beizli feine Erfrischungen an. Für Familien hat es auch eine beliebte Grillstelle fürs Picknick.
Das Park-Beizli wird übrigens durch das Restaurant Löwen in Hausen am Albis betrieben.
Da unsere Jungs im Nachgang an den Parkbesuch wieder mal etwas «grösseren Hunger» haben, verköstigen wir uns im nahen Hausen am Albis in ebendiesem Restaurant Löwen.
Sehr empfehlenswert!
Nobler, nobler geht die Welt zu Grunde…
Ein Kommentar
Wer auf den Blütenstaub von Birken allergisch ist, sollte wohl eher nicht im April kommen. Dann sieht man förmlich Wolken von Blütenstaub durch die Luft schweben.