Auf dem Albulapass säumen gleich zwei Seen die Passstrasse. Wir machen auf dem Weg vom Engadin ins Albulatal einen Halt beim malerischen Lai da Palpuogna.
Während Walter und ich am Stazersee bei St. Moritz ein paar Fotos machen, kommen wir mit einem Einheimischen ins Gespräch.
Ich schwärme von den grün-blauen Farben des kleinen Sees. Da meint er, ich hätte wohl den Palpuognasee noch nie gesehen?
Palpu-was?
Den Namen habe ich noch nie gehört und muss ich mir erst mal notieren.
Google Maps verrät mir, dass sich der Palpuognasee oder der «Lai da Palpuogna» direkt an der Albula-Passstrasse auf einer Höhe von 1’917 M.ü.M. liegt.
Da wir ohnehin über den Albulapass nach Hause fahren, trifft sich das wunderbar!
Idyllischer Palpuognasee auf dem Albulapass
Der Albulapass verbindet das Albulatal mit dem Engadin.
Auf unserer Heimreise vom Engadin über den Albulapass bewundern wir direkt an der Passstrasse etwas unterhalb der Passhöhe auf 2294 M.ü.M. zuerst den Albulasee.
Obwohl der See mit seinem Bergpanorama beeindruckend wirkt, fahren wir weiter, denn viel Wasser hat der Bergsee im Herbst nicht mehr.
Zudem möchten wir zum bezaubernden Palpuognasee. Der See liegt ebenfalls direkt an der Albulapassstrasse, aber etwas weiter in Richtung Tiefencastel, oberhalb des Dörfchens Preda. Er ist Teil des Naturparks «Parc Ela».
Wir sind allerdings nicht die einzigen, die bei prächtigem Herbstwetter an diesen idyllischen Bergsee wollen.
Am Strassenrand gibt’s nur wenige Parkplätze. Wir haben aber Glück! Eine Familie fährt gerade mit ihrem Van weg, so dass wir uns den freien Parkplatz ergattern.
Die Kulisse und das Farben- und Lichtspiel ist fantastisch!
Goldgelb gefärbte Lärchen säumen das Seeufer und lassen das glasklare Wasser türkis erscheinen. Der idyllische Bergsee wirkt wie ein kleines Juwel.
Wir wandern einmal um den See. Die Seeumrundung würde etwa 30 Minuten dauern. Wir brauchen aber natürlich viel länger, weil wir immer wieder neue Perspektiven entdecken, die eines Fotos würdig sind…
Entlang des Seeufers laden einige lauschige Plätzchen zum Verweilen ein. Wir halten mehrere Male, setzen uns hin und lassen das Naturschauspiel auf uns wirken.
Zudem gäbe es mehrere Feuerstellen. Wir haben allerdings keine Wurst dabei. Egal – wir machen unser Picknick mit Sandwich und Früchten und geniessen auch so das herrliche Panorama.
Nach einer kurzen Rast fahren wir weiter in Richtung Preda/Bergün.
Die zwei Bergdörfer kennt man hauptsächlich durch die kilometerlange Schlittelbahn: Jedes Jahr pilgern im Winter unzählige Schlittelfans nach Bergün, um sich diesen Spass zu gönnen.
Bekannt ist der Streckenabschnitt aber auch bei Eisenbahnliebhabern. Die Albulalinie zwischen Albulatunnel und Landwasserviadukt gehört zu den spektakulärsten Strecken der Rhätischen Bahn – und zum UNESCO Welterbe.
Man könnte übrigens auch mit der Rhätischen Bahn via Tiefencastel nach Preda fahren. Das ist die letzte Haltestelle vor dem Albulatunnel.
Von Preda führt ein signalisierter Wanderweg zum Palpuognasee (Wanderung Preda-Palpuognasee). Es ist eine einfache, leicht ansteigende Wanderung von etwa 40 Minuten.
Und wer schon in der Gegend ist, sollte sich die Wanderung in den Schweizerischen Nationalpark nicht entgehen lassen: Auch im Val Varusch gibt es einiges zu sehen…