Arosa hat ein neues Wahrzeichen! Beim Ortseingang von Arosa steht mit dem Valsana Hotel & Appartements ein neues Hotel Bijou der feinsten Art. Folgendes kann man hier erwarten:
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Wenn die Tschuggen Hotel Group 50 Millionen und mehr in die Hand nimmt, kann man etwas erleben.
Neben dem Eden Roc in Ascona (Link zu unserem Bericht) und dem Carlton in St. Moritz gehörte neben dem Tschuggen Grand Hotel Arosa auch das frühere Sporthotel Valsana Arosa (Link zu booking.com) zur Hotelgruppe von Multimilliardär Karl-Heinz Kipp.
„Das hässliche Entlein“ der Hotelgruppe schaffte es ursprünglich hauptsächlich wegen seines Tennisplatzes in Kipps Imperium. 2015 wurde das 115 Jahre alte Hotel abgerissen und im Dezember 2017 als dreiteiliger, moderner Hotelneubau mit 40 grosszügigen Zimmern und Juniorsuiten wiedereröffnet.
Auch die neun integrierten Familienappartements mit Anschluss an die Hotelinfrastruktur erfreuen sich bereits grosser Beliebtheit. Unter anderem wegen der 800 Quadratmeter Spa- und Wellnessoase.
Und dem neuen „Wohnzimmer Arosas“, wie das Valsana ihre atmosphärische Lounge nennt.
Valsana – Hotelarchitektur zum Wohlfühlen
Die filigrane Fassadenverkleidung der drei neuen Baukuben des Architekturbüros Mooser Lauber Stucky aus Zermatt bildet einen markanten Blickfang beim Ortseingang von Arosa.
Die Hotelgebäude thronen als Hochparterre auf einem kubusartigen Fundament, in das weitere Dienstleistungen wie Ärztezentrum, Sportgeschäft oder Coop-Supermarkt eingebunden sind. Sehr nützlich für Gäste wie Katja, die einfach mal kurz die Zahnpasta zu Hause vergessen.
Von der grosszügigen Restaurantterrasse hat man Sicht auf den Obersee und Arosa mit den umliegenden Bergen.
Die vom exzentrischen Designer Carlo Rampazzi (zu unserem Review aus seinem Atelier in Ascona) geprägte Innenarchitektur macht es dem Besucher einfach, sich im „Wohnzimmer“ auf Anhieb wohlzufühlen: Die warmen Farbtöne des Mobiliars und ihre teilweise natürlichen Formen verbreiten tatsächlich eine wohnliche Atmosphäre, als käme man gerade in seine Zweitwohnung. Oder so ähnlich…
Ich genehmige mir jedenfalls zum Apéro gleich mal einen Schweizer Gin Tonic aus dem Relaxsessel. Fast wie zu Hause.
Hotelzimmer zum Verweilen – trotz froschgrünem Sofa
Die Hotelzimmer sind grosszügig dimensioniert mit wiederum einem sehr stimmigen Farbkonzept. Mit Ausnahme des froschgrünen Ledersofas vielleicht. Das ist eine Provokation für mein Auge.
Aber so gefällt es nun mal Designer Carlo Rampazzi und offensichtlich konnte er Kipp-Enkel und Bauherr Dr. Götz Bechtolsheimer vom Stich in den Sehnerv überzeugen.
Wenn man weiss, dass Rampazzi stolzer Besitzer einer knallgrünen Lederjacke ist und einen limonengrün lackierten Bentley fährt, lässt sich erahnen, dass er sich in Sachen Grün allenfalls sogar noch zurückgehalten hat?
Gemäss Gastgeberin Renate Blaser soll es diesbezüglich angeregte Diskussionen gegeben haben zwischen Designer und Bauherrn. Der Teppich in den Gängen ist dann jedenfalls auch noch grün ausgefallen. Und die Türen der Hotelzimmer.
Aber zurück zum Hotelzimmer. Dort war ich ja glaubs abgeschweift…
Neben dem ausgeglichenen Farbmix und seinem Grün-Tupfer spielt die Dekoration mit allerlei nostalgischen Elementen: Da lehnt einerseits eine kleine Bibliothek an der Wand inklusive Vintage-Plattenspieler. Also Vinyl und Tonabnehmer, wem das noch etwas sagt.
Den Zimmerschlüssel gibt’s in Form einer Retro-Tonbandkassette. Auch das, wem das noch etwas sagt.
Die Neuzeitlichen, die nichts damit anzufangen wissen, beziehen ihre Hotelinformationen via Tablet. In einem eigens für Valsana zusammengeschraubten „Bett“ findet im unteren Fach das Tablet Platz, oben mit Kissen und Decke ruhen die Handys beim Aufladen an ihrem USB-Kabel.
Inklusive satinierter Bettwäsche, gleich wie im hochgradig bequemen Naturbett, in das wir uns später fallen lassen.
Wellness auf zwei Stöcken
800 Quadratmeter Wellnessoase klingt zwar nach viel, es ist aber nicht die allergrösste Anlage der Welt. Dann muss man sich kurz in Erinnerung rufen, dass man hier „nur“ in einem 4-Stern Hotel nächtigt und schon sind Ruhepool im Hochparterre und Saunas und Dampfbad im ersten Obergeschoss riesig.
Nicht schlecht für 4 Sterne!
Überraschenderweise können es die Saunas punkto Grösse tatsächlich auch mit den Grossen aufnehmen. Die Saunen verfügen zudem über Ausblicke in den angrenzenden Aroser Tannenwald.
Man(n) sitzt dann also in der Biosauna im Schweisse seines Angesichts, schaut im Feuer wie das siedende Wasser vor sich her „chöserlet“ und lauscht in den Wald hinein, wie ab und zu ein Auto durch die Tannen hindurch seinen Weg entlang der Maranerstrasse sucht.
Die finnische Sauna ist naturgemäss etwas trockener, dafür riecht hier das rötliche Zedernholz besonders gut!
Wer es nach der Anstrengung nicht wieder hinunter an den Ruhepool schafft, lässt sich wie Katja in einen der Schaukelstühle fallen und beruhigt seinen Puls mit dem Spiel der Feuerstelle.
Wer allerdings noch vorig Kräfte und Energie hat, zeigt sich selbstbewusst im voll verglasten Gym. Es strotzt nicht nur vor Fitness-Geräten, wer es wirklich wissen will, bucht den Personal Trainer von R1 dazu: Das in Kooperation mit dem Münchner R1 Sports Club konzipierte Angebot „Athlet des Lebens“ baut nicht nur auf Krafttraining, sondern verfolgt einen gesamtheitlichen Ansatz mit Work-Life und Energie-Balance, Achtsamkeit, Ernährung und Bewegung.
Valsana-Gäste, die noch mehr Abwechslung suchen, geniessen übrigens zu Sonderkonditionen auch die von Architekt Mario Botta gestaltete Wellness Bergoase des Tschuggen Grand Hotels etwas weiter oben in Arosa.
“Food, der gute Laune macht“ im Restaurant TWIST
Alsooo, wann immer ich etwas zu Essen bekomme, habe ich eigentlich automatisch gute Laune ;-)
Aber das meinen sie wohl nicht mit ihrem Slogan. Viel eher wollen sie im TWIST die ungezwungene Art vermitteln, Freude an gesunder Ernährung zu haben. Denn die Küche ist besonders vielseitig und bietet sowohl Feinschmeckern, Fans der vegetarischen und veganen Küche sowie bewussten Genussmenschen einiges.
Wie in vielen anderen Restaurants schreibt man sich auch hier die Berücksichtigung nachhaltiger Produktion sowie regionaler Lieferanten auf die Fahne. Besonders stolz ist man auf die grosse Auswahl an Bowles – von Suppenbowls über Salatbowls bis zu den traditionellen Bowls, worin die vielseitigen Speisen individuell angerichtet werden.
Wie eng man „regionale Lieferanten“ tatsächlich interpretiert, habe ich dann doch nicht recherchiert und mir einen Lachs zubereiten lassen.
Jedenfalls ist auch hier das Ambiente äusserst stilvoll.
Wer etwas auf sich hält, wechselt nach dem Essen nahtlos in die Lounge hinüber und schenkt sich aus dem automatischen Spirituosenschrank aus. Und lässt sich schon wieder fallen. Diesmal in die maximalistischen Fauteuils Rampazzis.
Im Valsana kann man sich also aus allen Lebenslagen fallen lassen und die Auszeit in vollen Zügen geniessen!
Unser Dank geht an…
… Evelyn Gorgos, Director of Communications der Tschuggen Hotelgruppe, für die Vermittlung und Organisation unseres Aufenthaltes. Ein herzliches Dankeschön auch an Valsana-Gastgeberin Renate Blaser für die Einladung sowie die sympathische Hotelführung.
Seit Sommer 2018 führt das Hotelier-Paar Michael und Stephanie Lehnort das Hotel. Die beiden haben schon in vielen Hotels gearbeitet, waren zuvor aber beide im zur Tschuggen Hotel Group gehörenden Carlton St. Moritz tätig.
Adresse
Valsana Hotel & Appartements
Oberseepromenade 2
CH-7050 Arosa
+41 81 378 63 63
info@valsana.ch
valsana.ch
Die Zimmerpreise richten sich übrigens nach Angebot und Nachfrage, d.h. es handelt sich um dynamische Tagespreise.
Und weil mich Reiseblogger Martin Hoch ständig aufzieht mit seinem Markenzeichen, den hochgelagerten Beinen, hier meine Antwort:
Weitere Hoteltipps für die Schweiz findest du in diesem Artikel.