Der nach dem Fluss benannte Chobe Nationalpark in Botswana birgt eine der höchsten Wildtier-Konzentrationen in Afrika. Hier lebt die grösste Elefantenpopulation der Welt. Für uns Grund genug, das Tele zu montieren und uns auf die Pirsch zu begeben – Auge in Auge mit dem Dickhäuter!
Wir «lo(d)gieren» unter dem verheissungsvollen Namen Ngoma Safari Lodge (hier unser Review). Von dort nimmt uns deren Guide Mukamba (oder «MK», wie er sich der Einfachheit halber jeweils vorstellt) frühmorgens mit auf einen Tagesausflug durch den berühmten Chobe Nationalpark.
MK fährt uns über die vorerst geteerte Strasse mitten durch den malerischen Park. Bereits auf der Landstrasse begegnen wir den ersten Elefanten, die in der ihnen eigenen Urtümlichkeit die Strasse überqueren. Wir sind aus dem Häuschen! MK schmunzelt nur gelassen ob unserer naiven Begeisterung. Er weiss natürlich warum…
In der Nähe des kleinen Städtchens Kasane fahren wir hinunter zum Chobe Fluss. Kasane ist für seine weltweit berühmten Baobab-Bäume bekannt. Die hohlen Stämme dieser kolossalen Bäume sind so gross, dass sogar wir Menschen darin Platz finden. Zu Kolonialzeiten wurden diese Riesenbäume angeblich als Gefängnis benutzt!
Flussfahrt auf dem Chobe River
Und los geht’s mit der Bootsfahrt. Schon nach wenigen Minuten sehen wir Hippos, Elefanten, Krokodile, einen Waran, Geier und afrikanische Schlangenhalsvögel, die in der wärmenden Sonne ihre Flügel trocknen.
Tierisch schön! Wenn auch zum Teil etwas furchteinflössend, was da alles durchs Wasser pflügt…
Und dann badende Elefanten? Sie sollen ja ausgezeichnete Schwimmer sein! Auf jeden Fall bieten sie ein amüsantes Schauspiel:
Die intensive Rückreise zur Lodge führt dann auf Sandpisten dem Chobe Fluss entlang. Auch da sehen wir jede Menge Wild! Zum Beispiel Giraffen, die beim Trinken ihre «Grätsche» machen, damit sie überhaupt mit dem langen Hals ans Wasser kommen.
Was ich mir nie überlegt hatte: Ein Giraffenherz hat eine ziemliche Pumpleistung, um das Blut durch den langen Hals in den Kopf hoch über dem Boden zu pumpen. Beim Trinken kriegen sie praktisch etwas zuviel Blut ab und beim schnellen Heben des Kopfes ist ihnen dadurch manchmal zuerst etwas schwindlig. Wie wenn wir zu schnell aufstehen. Das ist dann ein von Löwen bevorzugter Moment für einen Angriff!
Übrigens schlafen Giraffen zwar liegend, Hals und Kopf sind aber immer aufrecht. Wegen dem Überdruck sozusagen…
Und eben, wo so viel Wild, da auch viele Löwen. Hier während der Siesta nach dem Verzehr eines wohl grösseren Viechs. Sie hatten noch nicht mal die Musse, die Schnauzen zu putzen. Sind vorher eingeschlafen…
Bevor wir um die letzte Kurve zur Lodge gelangen, geniessen wir noch den obligaten «Sundowner» in der «roten Sonne» Afrikas – ein weiteres Naturspektakel.
Unser Dank geht an…
Herzlichen Dank unserem Guide Mukamba (aka MK) für diesen an Eindrücken nicht zu überbietenden Tag! Und vielen Dank auch dem zweiten Guide, Bevan, der uns über den Chobe Fluss navigierte.