Streetfood ist im asiatischen Raum weit verbreitet. Auch wir mögen das Essen am liebsten von der Hand in den Mund. Hier unser Best-of aus Japan:
Street Food aus verschiedenen Regionen Japans
- Streetfood in Tokyo
- Frische Krebse direkt aus dem Meer der Nordwestküste Japans
- Gebratenes aus Hiroshima oder Osaka
- Zum Dessert: Geschlagene Mochis südlich von Osaka
- Google Translate kann Japanisch in Echtzeit
Takoyaki in Ameyoko
In Tokio, gleich neben der Ueno Station, liegt das Viertel Ameyoko. Hier wimmelt es nur so von Marktständen und Streetfood-Restaurants.
Eines davon ist ein traditionsreicher Takoyaki-Stand (Tako = Krake, Oktopus; Yaki = gebraten).
Mit atemberaubender Geschwindigkeit bereiten hier drei Frauen die kleinen Teigbällchen zu. In der Mitte jeder Kugel findet sich ein Stück Tintenfischarm.
Verspiesen werden Takoyaki ganz nach persönlichem Geschmack. Beliebt ist eine gehörige Portion japanische Mayonnaise, der braunen Okonomiyaki-Sauce, und etwas Algen und «Bonito-Flakes» aus getrocknetem und geräuchertem Fisch.
Mmmmh…!
Frische Krebse in Itoigawa
Itoigawa ist ein kleines, nichttouristisches Städtchen am Meer von Japans Nordwestküste. Hier erleben wir unser frischestes Streetfood-Highlight!
Etwa 15 km ausserhalb der Stadt liegt der Fish Market neben der Kaikannou Marine Hall. Dort soll es die besten, am frühen morgen frisch gefangenen Krebse geben.
Kaum dort angekommen, bieten uns zwei ältere Damen ein Krebsbeinchen zum Probieren an.
Der frische und süsse Geschmack ist überwältigend!
Davon wollen wir mehr und kaufen uns drei ganze Krebse. Aber: Ausserhalb von Hotels und Tourismuseinrichtungen spricht in Japan kaum jemand Englisch.
Mit Händen und Füssen erklären uns also die beiden Verkäuferinnen, wie die am selben Tag gefangenen und frisch gekochten Tiere zu essen sind.
Bewaffnet mit einer Schere und Essstäbchen stürzen wir uns genüsslich auf die Schalentiere. Für ungeübte wie uns ein nicht ganz einfaches Unterfangen.
Am Nebentisch sitzt ein älteres einheimisches Päärchen. Sie amüsieren sich köstlich über uns, weil wir vergeblich versuchen, ihre Technik zu imitieren.
Okonomiyaki in Hiroshima (oder Osaka)
Okonomiyaki bedeutet auf Japanisch «Brate was immer dir schmeckt».
Trotz des recht allgemeinen Namen des Gerichts gibt es doch zwei unterschiedliche Rezepte dafür: Hiroshima-Style und Osaka-Style.
Zubereitet werden die reichhaltigen japanischen Pfannkuchen auf einem Teppanyaki, dem grossflächigen Tischgrill.
Die Omelettes werden mit Weisskohl, gebratenen Nudeln und Ei beladen. Je nach Geschmack ergänzt man noch Speck, Oktopus oder Shrimps.
Gekrönt wird die Speise mit der speziellen braunen Okonomiyaki-Sauce, der japanischen Mayonnaise, und Bonito-Flakes.
Uns haben die Okonomiyaki in Hiroshima besser geschmeckt. (Psst! In Osaka darf man das ja nicht laut sagen.)
Zum Dessert: Mochis in Nara
Unsere Streetfood-Reise durch Japan beenden wir mit einem typisch japanischen Dessert!
Ein Mochi ist eine Art Praline aus einer zähen und mit Matcha grün gefärbten Reispampe, gefüllt mit einer süssen Paste aus roten Bohnen.
Das klingt für uns erst einmal etwas ungewöhnlich und der eine oder die andere wird sich bei dieser Beschreibung am Hinterkopf kratzen.
Doch die Überwindung lohnt sich, ein Mochi zu probieren. Für uns wurden sie zum japanischen Lieblingsdessert.
Doch Mochis gibt es eigentlich in ganz Japan in fast jedem Geschäft. Warum also gerade Mochis aus Nara?
Die Stadt Nara besucht man eigentlich wegen der Tempel und den freilaufenden und zahmen Rehe.
Doch Nara hat noch eine weitere Sehenswürdigkeit: Der lokale Mochi-Hersteller Mitsuo Nakatani ist eine Youtube-Sensation!
Nakatani stellt die grüne Hülle aus einem Reisteig in traditionellem Handwerk her: Dabei wird die ausgekochte Reisstärke mit einem Holzhammer geschlagen, damit sie ihre zähe, gummige Konsistenz bekommt.
Mit etwas Glück kann man das Spektakel live verfolgen. Die frischen und noch warmen Mochi schmecken hier eindeutig am besten!
Google Translate übersetzt in Echtzeit auf Japanisch
Auf dem Land sind die wenigsten Japaner des Englischen mächtig. Und wir natürlich nicht des Japanischen…
Umso besser gibt es von Google Translate ein interessantes Update: Die App übersetzt simultan in 88 Sprachen! Man kann auf Deutsch seine Frage stellen und das Handy spricht die übersetzte Frage auf Japanisch aus.
Im interaktiven Gesprächsmodus erkennt die App die Sprachen und übersetzt laufend. Damit ist praktisch ein flüssiges Gespräch möglich. Unglaublich!
Um Roaming-Kosten zu sparen, lassen sich einzelne Sprachpakete sogar auf das Smartphone herunterladen und ohne Internetverbindung nutzen. Bravo Google ;-)