Das Engadin ist bekannt für seine atemberaubende Landschaft, seine beeindruckenden Gletscher und seine unzähligen Outdoor-Möglichkeiten.
Eine besonders faszinierende Tour ist die Winterwanderung von Morteratsch zur Gletscherzunge – ein einzigartiges Erlebnis, das spektakuläre Einblicke in die alpine Welt bietet.
Noch beeindruckender sind die Gletscherhöhlen, die sich wegen des Rückzugs des Gletschers bilden. Mit Vorteil erkundest du die Grotten im Rahmen einer geführten Tour, denn teilweise sind die Ein- und Ausstiege gefährlich.
Reisememo Wandertipp:
Winterwanderung bei Pontresina: vom Bahnhof Morteratsch bis zur Gletscherzunge des Morteratschgletschers.
- Distanz: 6,5 km
- Dauer: ca. 2 h
- Auf- / Abstieg: 150 m
- Startpunkt: Bahnhof Morteratsch (1’896 m ü. M.)
Endpunkt: Morteratsch-Gletscherzunge (ca. 2’050 m ü. M.)
- Schwierigkeit/Kondition: mittel, gutes Schuhwerk erforderlich
- Anreise: Mit öV oder Auto zum Bahnhof Morteratsch (gebührenpflichtige Parkplätze stehen zur Verfügung)
- Beste Jahreszeit: Dezember bis März


Morteratschgletscher Höhlen-Tour – winterliches Abenteuer mit Wow-Effekt
Ein absolutes Highlight sind die Gletscherhöhlen des Morteratschgletschers, die sich je nach Wetterverhältnissen neu bilden.
Diese faszinierenden Eishöhlen entstehen durch das Schmelzwasser, das den Gletscher von innen aushöhlt und dabei spektakuläre Eisformationen in wunderschönen Blautönen schafft.
Gletscherhöhlen – ein vergängliches Naturphänomen
So faszinierend die Gletscherhöhlen auch sind, sie sind ein sichtbares Zeichen des Klimawandels. Sie entstehen, wenn sich der Gletscher weiter zurückzieht und das Schmelzwasser unter dem Eis neue Hohlräume formt.
Dieses Phänomen ist nicht nur beim Morteratschgletscher zu beobachten, sondern auch bei anderen Gletschern in der Schweiz.
Wann und wo sich die nächste begehbare Gletscherhöhle bildet, ist nicht vorhersehbar. Am Morteratsch mussten Bergführer über zwei Jahre warten, bis erneut eine stabile Höhle zugänglich wurde. Das macht den Besuch eines solchen Naturwunders umso spezieller – denn es ist ungewiss, wie lange es bestehen bleibt.

Wer die Gletscherhöhlen besichtigen möchte, sollte sich unbedingt einer geführten Tour anschliessen – nicht nur aus Sicherheitsgründen, sondern auch, um dieses Naturphänomen in vollen Zügen geniessen zu können.
Du erfährst nämlich von den Bergführern viel Spannendes über die Dynamik eines Gletschers und die Entstehung solcher Höhlen. Allein hätten wir die vielen Höhlen wohl nicht alle gefunden.
Wichtige Hinweise:
- Vorsicht! Aufgrund der Einsturzgefahr und der sich ständig verändernden Eisstrukturen empfehlen wir dir den Besuch der Gletschergrotten nur mit einer geführten Tour. Die Bergsteigerschule Pontresina bietet solche Touren an. Alle Informationen findest du auf ihrer Webseite.
- Sicherheitsausrüstung: Die Touren werden von erfahrenen Bergführern geleitet, die für die notwendige Ausrüstung sorgen (Helm und Grödel, die «Steigeisen» über deine Winterwanderschuhe).
- Beste Zeit: Die Eishöhlen sind im Winter am stabilsten, da die kalten Temperaturen das Eis weniger schnell fliessen lassen. Dennoch kann sich ihre Struktur jederzeit verändern! Besonders bei starker Sonneneinstrahlung ist bei den Ein- und Ausgängen grosse Vorsicht geboten.

Ein geführter Besuch dieser natürlichen Wunder am Fusse des Piz Palü und Piz Bernina und ist ein einzigartiges Erlebnis. Das tiefblaue Eis, die glitzernden Wände und das magische Licht, das durch das Eis fällt, sorgen für ein atemberaubendes Naturschauspiel.
Aber auch sonst lohnt sich ein Ausflug in diese faszinierende Winterlandschaft – also warm anziehen und los geht’s!

Die geführte Wanderung zu den Gletschergrotten beginnt übrigens morgens um 9 beim Bahnhof Morteratsch.
Ca. um 13 Uhr bist du wieder zurück und stärkst dich mit Vorteil im Restaurant des angrenzenden Hotels Morteratsch.
Weitere Ausflugstipps im Engadin
Hier findest du weitere lohnenswerte Ausflüge im Engadin.