Die Vorträge und die Führungen am Flughafen Zürich wurde organisiert von Xing Zürich, dankeschön!
Referat von Stefan Conrad, COO Flughafen Zürich AG
Der Flughafen Zürich-Kloten bewältigt täglich um die 760 Flugverbindungen mit 70’000 Passagieren, die 12’000 Parkplätze belegen. Dabei hilft natürlich die gute Erschliessung mit 3 Autobahnkreuzen im Radius von 6 Kilometern.
Der Airport bietet Platz für 150 Läden, 50 Restaurants, 330 Hotelzimmer und 270 Firmen mit 23’000 Mitarbeitern, davon 1’500 bei der Flughafen Zürich AG.
Der Flughafen ist Drehscheibe für 415 Tonnen Luftfracht mit 1/3 des Wertes der gesamten Schweizer Transportgüter.
Fast 75% der Anflüge kommen von Norden über Deutschland. Die Abflüge gehen alle über Schweizer Boden.
Sollte der Staatsvertrag mit Deutschland nicht zustandekommen, so würde der Status Quo eingefroren mit kleinen baulichen Verbesserungen.
Kommt der Staatsvertrag zustande, würde der Nordanflug stark auf den Ostanflug umgeleitet. Dafür müsste die heutige Startpiste 10-28 zu einer Landepiste verlängert werden.
Die Lärmimmissionen konnten in den letzten Jahren dank technischer Verbesserungen an den Flugzeugen um 2/3 reduziert werden. Die entsprechende Lärmbelastungskarte hat sich entsprechend stark zurückgebildet.
Der Duty-Free bei der Einreise hat sich noch nicht wunschgemäss entwickelt. Die Kunden sind es offensichtlich noch nicht gewohnt, auch bei der Einreise in Zürich zollfrei einzukaufen.
Hermann Lindner, airberlin, über Nachhaltigkeit & Fluggesellschaften
airberlin beschäftigt in diversen Tochtergesellschaften 9’000 Mitarbeiter.
Airlines operieren heute in einem sehr tiefmargigen Geschäft. Seit der Deregulierung in den 90er Jahren herrscht grosse Überkapazität durch neue Airlines. Regulatorische Vorgaben führen zu zusätzlichen Kosten und entsprechend tieferen Margen.
Airlines gelten fälschlicherweise als reich und umweltverschmutzend. Dabei stammen gemäss Atmosfair Airline Index nur 2.5% der weltweiten CO2-Emissionen aus der Luftfahrt. Pro Passagier wird dabei nur 3.5 Liter Kerosin pro 100 Personenkilometer verbraucht.
Die Kerosinkosten machen 30% der Kosten eines Fluges aus (Der Liter kostet ca. 1€). Entsprechend intensiv sind die Bemühungen, die Effizienz von Flugzeugen zu verbessern und Gewicht und damit auch Kerosin zu sparen.
Eine Optimierung der Luftstrassen unter Eurocontrol würde eine zusätzliche CO2-Einsparung von 12% bringen. Heute fliegen die Airlines im Zickzack und nicht immer auf einer optimalen Höhe. Immerhin werden heute schon militärische Sperrgebiete bei Nichtgebrauch für Airlines freigegeben. So kann es zum Beispiel sein, dass man um die Mittagszeit nahe am Matterhorn vorbeigeflogen wird statt über den üblichen Umweg.
Biofuels sind auf dem Vormarsch und werden dem Kerosin immer häufiger beigemischt. Unter anderem damit soll bis 2020 ein CO2-neutrales Wachstum realisiert werden. Tatsächlich sind aber 655 Mal mehr Leute stärker von Strassenlärm belastet als durch Fluglärm, denn neuste Triebwerke und Winglets bringen bis zu 60% Lärmreduktionen!
Betankt werden die Flugzeuge in Zürich-Kloten mit 3000 Litern pro Minute per Pipelines aus den Tanks im anliegenden Rümlang. Die Turn-Around Zeit für das Wenden und Abfertigen eines eintreffenden Flugzeuges ist 1 Stunde 40. Weniger wegen des Betankens als hauptsächlich wegen der Reinigung der Kabine.
Danke an Xing Zürich und all die Helfer, die um die 80 Besucher sicher durch den Flughafen Zürich-Kloten führten!
Führung durch die Gepäcksortieranlage
3 Kommentare
Interessante Fotodoku, insbesondere von der Gepäcksortieranlage. Ein bissl störend ist jedoch das Artikelbild, welches spiegelverkehrt eingestellt wurde.
Danke für Ihr Feedback!
Das Airside Center wurde als Spiegelung in der Glasfassade der Besucherterrasse aufgenommen. Das schien uns in dieser Situation optisch attraktiver.
Interessante Artikel, man sieht wenig von den vielen Aktivitäten und Mitarbeiter die dort beschäftigt sind.