The Kunsthof in Uznach ist wieder geöffnet! Mit neuem Gastro-Konzept, Events und einem Sonntags-Brunch. Und Störchen in allen Höhenlagen und mit viel Geklapper. Wie das alles zusammenpassen kann?
Update Mai 2020:
Das Restaurant The Kunsthof unter der Leitung von Silvan Tschirky hat seinen Betrieb per Ende 2019 eingestellt. Seit Mai 2020 ist der Kunsthof unter einem neuen Pächter und mit neuem Konzept wiedereröffnet. Hier geht’s zur neuen Webseite: kunsthof.info
Neues Konzept im alten Kuhstall
Okay, ein Kuhstall wars schon länger nicht mehr: Der Kunsthof in Uznach ist nun schon seit einiger Zeit ein fein restauriertes Storchennest mit elegantem Holz-Halogen-Design. Aber anstelle der vormaligen Sterneküche im gehobenen Preissegment wird jetzt ab 8 Uhr Frühstück und z’Nüni serviert. Und zwar von der bekannten Bäckerei Tschirky in Schmerikon.
Und mittags wählt man aus 6 verschiedenen Menus ab 22 Franken. Abends ist das Lokal allerdings geschlossen — es sei denn, man bucht es als stimmungsvolle Event-Location!
Das haben wir uns alles von Silvan Tschirky, dem jungen Pächter, erzählen lassen, der mit seinen 30 Jahren ganz viel Tatendrang ausstrahlt.
Kunstvoller Sonntags-Brunch
Sonntags ab 9:30 Uhr läuft das Team zur Hochform auf. Dann türmt sich inmitten des grosszügigen Oberstüblis kunstvoll ein Brunch auf, dass einem das Wasser im Mund zusammenläuft. Standesgemäss sind wir die Ersten, wir brauchen ja schliesslich die besten Fotos für unsere treuen LeserInnen ;-)
Ohne Ende reiht sich Leckerbissen an Leckerbissen, bis ich mich frage, wer das wohl alles essen soll? Auf den meisten Tischen steht jedenfalls ein «Reserviert»-Kärtchen. Aber ob heute, kurz nach Neueröffnung des Restaurants, wirklich bereits gegen 50 Eingeweihte erscheinen werden? Hmmm… vielleicht glaubt da noch jemand an den Storch? Na ja, die Hoffnung stirbt zuletzt.
Walter macht sich jedenfalls mit seiner Riesenkamera tollkühn über das Buffet her. Monica und ich folgen mit unseren Handies und versuchen, nicht unnötig im Bild herumzustehen. Weil aber Walter inzwischen recht geübt ist und mit einem Affenzahn ums Buffet wirbelt, lassen wir uns geduldig von einer Ecke in die nächste scheuchen. Wie wenn wir Störche… äh Hühner wären…
Als dann alles Nötige im Kasten ist, greifen auch Moni und ich ins Geschehen ein und füllen behutsam unsere Teller: Auch wir sind geübt im Brunchen und wissen, die verführerische Auswahl lässt sich nicht mit einem einzigen Teller abräumen. Aber auf dem Tisch sehen wir schnell genügend Besteck für mehrere Gänge, so dass wir entspannt zuerst vom Einen und dann vom Anderen kosten.
Was für ein Luxus!
Das Buffet reicht von gemischten Fleisch- und Rauchfischplatten über Crevetten bis zur Auswahl an verschiedenen Käsesorten. Und natürlich findet man auf dem Buffet selbstgemachtes Brot, Zopf in verschiedenen Variationen, Gipfeli, Semmeln und sonst noch alles, was das Bäckerherz begehrt.
Wie andernorts auch, wird man vom aufmerksamen Personal darauf hingewiesen, dass gegen Mittag auch noch eine warme Hauptspeise serviert wird. Gefolgt von einem Dessertbuffet.
Wir belegen unsere Teller also vornehm nur zur Hälfte mit den Köstlichkeiten, um später nicht in Verlegenheit zu geraten.
Den Test des Egg Benedicts lassen wir uns trotzdem nicht nehmen. Das bestellen wir überall, wo es angeboten wird. Und siehe da, Première! Zum ersten Mal bekommen wir das Egg Benedict beziehungsweise ich mein Egg Royal in einem Glas serviert. Wie originell!
Walter verspricht mir übrigens seit Jahren, eines Tages einen entsprechenden Artikel mit allen Egg Benedicts weltweit zu publizieren. Auch diese Hoffnung stirbt zuletzt.
Apropos Hoffnung: Wenn ich zwischen den Speisen mal kurz Zeit habe, den Kopf zu heben, ist unschwer zu erkennen, Tschirkys Kunsthof ist bis auf den letzten Platz belegt! Offenbar hat sich der neue Brunch schnell herumgesprochen. Kein Wunder, denn mit Fr. 49.- fällt der Sonntags-Brunch bei der gegebenen Auswahl und Qualität sehr preiswert aus. Ich gebe meine volle Empfehlung aus! Denn auch die Ambiance im ehemaligen Kuhstall lässt nichts zu wünschen übrig.
Die auf den umliegenden Dächern aufgeregt klappernden Störche können also beruhigt sein: Der Brunch ist kein leeres Geklapper – eine Reservation ist dringend zu empfehlen! Und noch ein kleiner Hinweis für Familien: Ein Besuch ist nicht immer ganz jugendfrei, wie folgende Bilder belegen.
Unser Dank geht an…
Silvan Tschirky für die Einladung zum Brunch und an Mirjam Neher für die aufmerksame Bedienung. Herzlichen Dank auch an unsere Begleitung, Monica Larocca, die uns auf dieses neue Brunchlokal aufmerksam gemacht hat und die uns mit ihren kreativen Ideen zum Titel dieses Artikels inspiriert hat :-)
Adresse The Kunsthof
Zürcherstrasse 28
8730 Uznach
Tel. +41 (0)55 280 64 82
Öffnungszeiten
Montag bis Freitag: 08.00 – 14.00 Uhr
Samstag: 08.00 – 14.30 Uhr
Sonntags-Brunch: 09.30 – 13.30 Uhr
2 Kommentare
Ich glaube so ein Brunch lässt kein Wunsch übrig! Es sieht einfach Sensationell aus!
Vielen Dank für das lustige Bericht.
Ja, wer nach einem solchen Brunch noch hungrig ist, der hat etwas falsch gemacht ;-)