Der mondäne Schweizer Skiort wurde mit dem W Verbier um eine Attraktion reicher: Das mit viel Holz und Schweizer Rot gestaltete «Chalethotel» setzt in Sachen Design, Gastronomie und Service neue Massstäbe. Dank der globalen Lifestyle-Marke «W» bietet das Wallis jetzt noch mehr stylishen Luxus…
Bis anhin waren die W Hotels nur in pulsierenden Weltstädten und exotischen Feriendestinationen zu finden. In Verbier wurde im Dezember 2013 das erste W Hotel im alpinen Raum (Link zu booking.com) eröffnet.
Europaweit ist es erst das 6. Designhotel der weltweit tätigen Kette.
Da uns die Design- und Lifestyle-Marke «W» auf Anhieb faszinierte und wir schon von andern W Hotels begeistert waren, konnten wir uns diese Neueröffnung schlechterdings entgehen lassen und so machten wir uns bequemerweise per RailAway der SBB auf ins neue Designhotel im weltberühmten Verbier.
W Hotel Verbier – viel Holz, Glas und Rot
Kurz bevor man mit der Gondel Verbier erreicht, erkennt man auf der rechten Seite mehrere ähnliche Gebäude im traditionellen Holzchalet-Stil, die durch moderne, gläserne Atrien miteinander verbunden sind.
Ohne das für die Hotelkette bezeichnende «W» Logo schon erspäht zu haben, wussten wir… DAS muss es sein!
Schon kurz vor dem Eingang nimmt man unsere Koffer (und den tonnenschweren Fotorucksack) entgegen und begrüsst uns mit einem charmant-französisch angehauchten Lächeln.
Auch der Teppich vor dem Eingang heisst uns mit einem «Good afternoon» willkommen (am Abend entdeckt man auf dem Teppich ein «good evening» und was am nächsten morgen darauf steht, errät der geneigte Leser von selber…).
Die wechseln tatsächlich die Teppiche 3x am Tag aus! Und zwar im Eingangsbereich, im Lift und in der Lobby…
Die Lobby ist wie alles in den W Hotels farbig, aber dennoch stilvoll gehalten und nebst dem überaus freundlichen Front Desk Mitarbeiter Pierre oder Concierge Miguel nimmt man vor allem auch den feinen Duft wahr (das mit dem Raumduft scheint wohl ein Hype aus den USA zu sein, angeführt von Abercrombie & Fitch, nur dass im W die spärlich gekleideten Mitarbeiter fehlen. Vielleicht wird’s ja im Sommer dann was…).
Wie dem auch sei, W Hotels bringt die Chose mit dem «Corporate Scent» jetzt also auch in die Schweiz. Wohl bekomm’s!
Auch im gemütlichen «W Living Room» spürt man sofort, wie New Yorker Coolness mit alpiner Schweizer Architektur verschmilzt.
Die bunte Sofa- und Kissenlandschaft lädt zum Verweilen ein, der freundliche Barman ist umgehend da, seinen Latte oder sonstwas anzupreisen.
Zeit zum Verweilen müsste Mann haben…
Das Hotel liegt übrigens am Rande des Dorfkerns von Verbier in unmittelbarer Nähe der Gondel hinunter ins Tal nach Le Châble und hoch auf Les Ruinettes (2200 M.ü.M) und den Mont-Fort auf 3330 M.ü.M.
Von dort oben geniesst man ein umwerfendes Panorama inklusive Sicht auf das Matterhorn!
Dank zahlreichen Gondel- und Drahtseilbahnen haben Hotelgäste direkten Zugang zu den Pisten und zu grenzenlosem, alpinem Skivergnügen.
Nach getaner Abfahrt lässt man die letzten Schwünge am besten noch auf der Piste Revue passieren. Auch hierfür hat das W Hotel mit der «W Off Piste» Bar eine Lösung zur Hand.
Und bezüglich Sound sind die W Hotels ja eh nicht in Verlegenheit zu bringen: Sie verfügen gleich über eigene Star-DJs und publizieren CDs unter den Labels Wonderlust oder Symmetry…
«Spectacular» Zimmer des W Hotels Verbier
W Hotels spendieren ihren Zimmerkategorien besondere Namen: Schon die «tiefste» Zimmerkategorie beginnt bei «Spectacular», dann gibt es auch noch «Wonderful» oder «Fabulous». Und die Suiten heissen «Wow» und bezeichnenderweise «Extreme Wow».
Und der Name ist Programm…
In den total 123 Zimmern mischt sich elegantes, urbanes Design mit schick aufgemachten alpinen Elementen.
So findet man zum Beispiel an Technologie so ziemlich alles, was heute «State-of-the-Art» ist: Eine kombinierte Aufladestation für iPhones und Smartphones, eine Geneva Sound-Box mit DAB Radio und Bluetooth-Verbindung zu unserer Musiksammlung auf den Smartphones, verschiedene Dimm-Programme für das Licht, einen Riesen-Flat-TV und so weiter.
Verspielte Details sowie der rustikale Holzchalet-Stil des Balkons mit dem prägnanten Rot-Ton der Sitzecke bilden einen warmen Kontrast zum coolen Interieur.
Von hier verfolgt man übrigens auch die eingangs erwähnte Gondelbahn von Le Châble nach Verbier.
Die Hotelzimmer sind grosszügig konzipiert und verfügen über einen gemütlichen Gaskamin. Dieser heizt bei Bedarf nicht nur das Zimmer, sondern raffinierterweise auch gleich das anliegende Bad.
Well done!
Erwähnenswert scheinen uns – nebst dem begehbaren Kleiderschrank (!) mit «Schweizersafe», der diskret wegversteckten Toilette und der legendär-bequemen Simmons-Matratze – besonders die befeuchtete Zimmerluft: Die Luft ist im Winter ja sonst so trocken…
Wie fürsorglich!
Und dass man die Matratze nach himmlischer Nacht auch gleich im W Online Store käuflich erwerben kann, ist mehr als ein Marketing-Trick: Wir schliefen auch in Spanien schon auf Simmons, deren Matratzen sind tatsächlich spitze!
«WOW Suiten» – Bitte wegklicken, wer knapp bei Kasse ist!
Für wen es noch ein «bitzeli mehr sein darf» und über das nötige «Kleingeld» verfügt, der sollte sich in eine der WOW-Suiten einquartieren lassen.
«Wow» ist typischerweise auch das erste Wort, das einem entfährt, nachdem man den Kinnladen wieder einigermassen unter Kontrolle hat und sich die Augen genügend gerieben hat…
Die Wow-Suiten sind nicht nur riesig, sondern standesgemäss elegant mit allem drum und dran eingerichtet. Auf 150 m2 oder 185 m2 in der «Extreme Wow Suite» steht vom Wohnzimmer über die eigene Bar, freistehender Badewanne und drehbarem Bett auf zwei Stockwerken alles zur Verfügung, was einem in den Sinn kommen könnte…
Das Interieur ist zum Teil gewagt gestaltet, aber in unseren Augen cool! Ein paar Tage müsste man es hier alleweil aushalten können…
Sternen-Kulinarik im Restaurant AROLA
Im AROLA Restaurant schwingt der spanische Sternekoch Sergi Arola die Kochlöffel. Mit seiner urban und mediterran geprägten Küche wurde er im Rahmen seines bisherigen Schaffens mit zwei Michelin Sternen ausgezeichnet.
Die Speisekarte ist eine kreative Kombination aus Sergi’s modernem «pica pica»-Konzept: Die Gerichte werden so angerichtet, dass alle bei Tisch gemeinsam «picken» (zugreifen) können. Tapas-mässig halt.
Ein Sharing-Konzept das Andreas Caminada und Silvio German auch im IGNIV Bad Ragaz übernommen haben.
Auf Empfehlung des sehr gastfreundlichen und allwissenden Kellners Fernando – auch er ein Spanier – wählen wir das «Choice Menu», ein mehrgängiges Gericht mit mehreren warmen und kalten Vorspeisen, Hauptspeisen und zwei köstlichen Desserts!
Buen provecho!
Wir ersparen uns den Versuch, die Gerichte gaumenmässig korrekt zu beschreiben und lassen stattdessen die Fotos für sich sprechen.
Carve Nightclub
Nach dem Essen trifft man sich im hippen «W Living Room» zum Schlummertrunk.
Die Unentwegten allerdings schreiten dann mutig noch durch den roten Tunnel in den hauseigenen Nachtclub «Carve». Hier geniesst man heisse Nächte und coole Drinks, gemixt vom artistisch auf oberster Stufe turnenden Barman.
Away Spa, Wet und Fit
Im 800 m2 grossen Away Spa findet man eine Sauna, ein Hammam, ein Jacuzzi sowie einen kleinen Innen- und Aussenpool.
Im Vergleich zu den anderen Hotelbereichen hat uns der Spa aufgrund der Einrichtung und Konzeption weniger überzeugt. Aber um sich nach dem Skifahren zu erholen und neue Energien zu tanken, reicht es allemal.
Die Massage-Anwendungen haben wir nicht ausprobiert. Das Wetter war zu schön dafür…
Hochalpines Mont Fort Gebirge
Verbier’s Skigebiet 4 Vallées/Mt-Fort ist weltbekannt. Von Anfang Dezember bis Ende April stehen gesamthaft 410 Kilometer Abfahrten zur Verfügung. Anfänger und Profis finden hier gleichermassen ideale Bedingungen.
Auch für Schneeschuh-Touren oder Spaziergänge im Schnee bietet das Gebiet so einiges: Neulich wurde von Les Ruinettes nach La Chaux eine einfach zu bewältigende Wanderstrecke eröffnet. Der Höhenunterschied beträgt lediglich 60 Meter. Von hier geht es weiter via Drahtseilbahn zum Col des Gentianes (2950 M.ü.M.) und spektakulär auf den Mont-Fort auf 3’330 M.ü.M.
Das Rundum-Panorama von hier oben ist ebenso atemberaubend wie die Buckelpiste des obersten Pistenabschnitts. Bezeichnenderweise starten von hier oben auch die Höchstgeschwindigkeitsversuche von Abfahrern…
Eine andere Wanderung führt uns von Haute-Nendaz via Plan du Fou nach Siviez (Link zu unserem Review).
Wer nach diesem Erfahrungsbericht mehr über Preise und Verfügbarkeit wissen will, findet hier die entsprechenden Daten.
Unser Dank geht diesmal an…
… Inge Herzer von Young & Rubicam Group Geneva. Ihre PR-Agentur hat für uns diesen Besuch in Verbier ermöglicht.
Ein «muchas gracias» auch an Concierge Miguel, Kellner Fernando für den aufmerksamen und sehr freundlichen Service und an Angeline, W Marketing Manager für die Hausführung.
Weitere empfehlenswerte W Hotels
Wie erwähnt, haben wir ein kleines Faible für die W Marke entwickelt. Auf unserem englischen Reiseblog travelmemo.com finden sich weitere Berichte über die W Hotels wie zum Beispiel diejenigen in Santiago de Chile, Barcelona, Istanbul oder Singapur. Allesamt auch sehenswert ;-)
Wie schon beim Besuch des Clouds Restaurants in Zürich waren wir auch diesmal mit unseren Bloggerkollegen Mamiko und Dimitri von Newly Swissed unterwegs. Ihren Bericht findet man auf ihrem Blog unter W Verbier Design Hotel: Luxury in the Swiss Alps.
3 Kommentare
Vielen Dank für diesen ausführlichen und herrlich bebilderten Bericht. Bis dato hatten wir das Vergnügen im W «abzusteigen» in Singapur, in London und des öfteren auf den Malediven…
Schön, dass der nächste W-Besuch quasi vor der eigenen Tür liegt!
Danke ;-)
Ja, das W Verbier ist einen Besuch Wert! Ebenso wie die andern W Hotels… Wir hatten auch schon das Vergnügen in Istanbul, Santiago de Chile, Singapur, Barcelona, Koh Samui und Bangkok. Hier die entsprechenden Reiseberichte https://travelmemo.com/special-interest/w-hotel
Ein wunderschönes Ort und die Fotos vom Essen lassen uns Hunger spüren, wow!