Auf einem Peloponnes-Roadtrip erlebst du einiges: Hier unsere Highlights und Tipps für eine Peloponnes Mietwagen-Rundreise inklusive Sehenswürdigkeiten sowie Hotel- und Restaurant-Tipps.
- Der «mittlere Finger» Mani
- Schiffswrack Dimitrios
- Malerisches Monemvasia
- Kloster Timios Prodromos
- Nafplio
- Amphitheater in Epidauros
- Der Kanal von Korinth
- Rio-Andirrio Brücke
- Voidokilia Beach
- Costa Navarino
- Restaurant- und Hoteltipps
Am Schluss findest Du weitere praktische Reisetipps, inklusive Hotel- und Restaurant-Tipps.
Mani – «mittlerer Finger» des Peloppones
Die Region, die uns persönlich am besten gefällt, ist der «mittlere Finger» Mani. Hier wechseln sich Buchten, Klippen, verschlafene Fischerdörfchen mit Bergsiedlungen und Ruinen ab.
Die Landschaft in Mani ist sehr abwechslungsreich; von kargen Ebenen über wilde und rauhe Küstenabschnitte bis zum beeindruckenden Taygetos-Gebirge, das sich fast 2.400 Meter über dem Peloponnes erhebt.
Entlang der Küste faszinieren kleine Dörfer wie Limeni, Stoupa, Agios Nikolaos oder Kardamyli mit ihrem ursprünglichen Charme, mit Tavernen und Cafés.
Unsere Restauranttipps sind weiter unten zusammengefasst.
Aber auch das kleine Dorf Areopoli mit seinen vielen malerischen Gassen ist einen Besuch wert. Vielleicht eher am Abend, wenn es nicht so heiss ist.
Je weiter südlich wir fahren, umso lebloser wird die Gegend auf dem mittleren Finger des Peloponnes. So entdecken wir hier das verlassene Dorf Váthia, das plötzlich aus dem Nichts hervorragt.
Unglaublich, dass dieses schmucke Dorf nicht mehr bewohnt ist!
Wir reisen anschliessend weiter bis zum Kap Tenaro, dem südlichsten Punkt Griechenlands.
Abgesehen von ein paar wenigen Touristen begegnen wir nur noch einer Ziegenherde mit ihrem Hund.
Schiffswrack Dimitrios
In der Sandbucht Valtaki in der Nähe des kleinen Städtchen Gythio liegt das Schiffswrack der «Dimitrios».
Gerüchten zufolge wurde das 67 Meter lange, in Dänemark gebaute Frachtschiff für den Zigarettenschmuggel eingesetzt.
Aufgrund technischer Probleme und einem kranken Kapitän wurde «Dimitrios» im Hafen von Gythio an Ketten befestigt. Während des Spitalaufenthalts des Kapitäns riss sich das Lastschiff aber los und strandete wenige Kilometer weiter nördlich.
Seit 1981 liegt das Schiffswrack auf Sand, rostet am Strand vor sich hin und dient als spektakuläres Fotomotiv.
Mittelalterliches Städtchen Monemvasia
Die einzigartige mittelalterliche Festung von Monemvasia im Südosten des Peloponnes wurde auf einer vorgelagerten Insel, auf einem monolithischen Felsen gebaut.
Monemvasia war einst ein wichtiger Verteidigungs- und Stützpunkt im byzantinischen Reich.
Die grösstenteils originalgetreu restaurierten Gebäude, das Kopfsteinpflaster sowie die reizvollen Torbögen versetzen einen auch heute noch ins Mittelalter.
Nimm dir Zeit und schlendere durch die malerischen Gassen von Monemvasia!
Insbesondere in der Agora, der Hauptgasse mitten in der Altstadt, verweilst du gut in charmanten Cafés, gemütlichen Tavernen oder kleinen Geschäften.
Heiliges Kloster Timios Prodromos
Griechenland ist berühmt für auf Felsen gebaute Klöster. Spätestens seit sich James Bond in «For Your Eyes Only» per Seilwinde ins Meteora-Kloster Agía Triáda hievt, ist dieses UNESCO Weltkulturerbe weltberühmt.
Die Meteora-Klöster liegen allerdings weiter nördlich auf dem griechischen Festland auf der Höhe von Korfu. Die Klöster des Peloponnes sind etwas weniger bekannt, dafür auch weniger überlaufen.
Auf unserer Rundreise liegt das Kloster Timios Prodromos am Weg.
Die Anreise ist allerdings nicht ganz einfach, denn die Schotterstrasse zu dem in eine Felswand gebauten Kloster ist kaum ausgeschildert und die Fahrbahn teilweise prekär.
Nicht einmal Google Maps findet den richtigen Weg, so dass wir Ortskundige befragen.
Der Besuch lohnt sich dennoch, denn er bietet in jeder Hinsicht ein einmaliges Erlebnis: Die Mönche öffnen den Besuchern gerne das Tor zur kleinen Kapelle im Inneren des Gebäudes. Und anschliessend offerieren sie Wasser und Kekse.
Frühere Hauptstadt Nafplio
Das schmucke Hafenstädtchen Nafplio solltest du auf deiner Peloponnes-Rundreise auf keinen Fall verpassen!
Dass die Stadt an der Route von grossen Kreuzfahrtschiffen liegt, spricht für ihre Schönheit.
Nafplio ist die ehemalige Hauptstadt Griechenlands, bevor Athen den Sitz des griechischen Parlaments übernahm.
In Nafplio schlenderst Du durch die engen Gassen der Altstadt und verweilst in den vielen gemütlichen Cafés, Tavernen oder hübschen Geschäften.
Ausserdem empfehle ich Dir den Besuch der beeindruckenden Festung Palamidi: Die Bastion auf dem Hausberg von Nauplion ist beeindruckend und die Aussicht auf die Stadt und den argolischen Golf des Mittelmeers grandios.
Ein weiteres Wahrzeichen von Nafplio ist die Wasserburg Bourtzi auf der kleinen Insel im Hafen. Ausflugsboote verkehren in den Sommermonaten mehrmals täglich zu dem einst venezianischen Fort.
Das Amphitheater in Epidaurus
Das im 4. Jahrhundert vor Christus gebaute Theater von Epidauros liegt etwa 30 km östlich von Nafplio. Es gilt als eines der besterhaltenen Theater der Antike.
Das Bauwerk ist unglaublich beeindruckend! Bis zu 14’000 Zuschauer haben in den 55 Sitzreihen der halbkreisförmigen Zuschauertribüne Platz.
Überwältigend ist auch die Akustik: Lässt man auf der zylindrischen Steinplatte in der Mitte der Bühne eine Münze fallen oder sagt von dort etwas, hört man das bis zur obersten Reihe.
Auf dem Gelände befinden sich noch weitere, allerdings nicht mehr gut erhaltene Tempelkomplexe und Gebäuderuinen. Die archäologische Kulturstätte zählt seit 1988 zum UNESCO Weltkulturerbe.
Sehenswert ist das kleine archäologische Museum, wo die griechische Säulenordnung von dorisch über ionisch bis zu korinthisch erklärt ist.
Öffnungszeiten: 08:00 – 19:00 Uhr | Eintritt: 12 Euro
Kanal von Korinth
Der knapp 6,3 Kilometer lange und 24 Meter breite Korinth-Kanal trennt die Halbinsel Peloponnes vom griechischen Festland.
Die künstlich angelegte Durchfahrtsstrasse wurde zwischen 1881 und 1893 für den Schiffsverkehr gebaut. Frachtschiffen erspart dies die 400 km lange Fahrt rund um den Peloponnes.
Heute wird der Kanal fast nur noch von Privat- oder Touristenschiffen genutzt – sofern der Kanal denn geöffnet ist. Denn oft ist er aufgrund von Erdrutschen und herabstürzenden Felsbrocken gesperrt.
Imposant ist der Blick auf die Steilwände des 84 Meter hohen Kanals alleweil.
Und wer den Kanal noch mit etwas Adrenalin aus einer anderen Perspektive erkunden will, der wagt einen Bungee-Sprung von der Brücke!
Rio-Andirrio Brücke
Die Rio-Andirrio-Brücke bei Patras verbindet das im Nordwesten der Peloponnes gelegene Rio mit Andirrio auf dem westgriechischen Festland.
Die fast 3 Kilometer lange Strassenbrücke über den Golf von Korinth wurde 2004 eröffnet. Der offizielle Name der Brücke ist Charilaos-Trikoupis-Brücke, benannt nach einem ehemaligen Premierminister von Griechenland.
Die Fahrt über die Hängebrücke, deren vier imposante Pylone stolze 160 Meter aus dem Meer ragen, dauert etwa fünf Minuten.
Die Brücke ist von weitherum sichtbar, sogar beim Anflug mit Edelweiss Air nach Kalamata.
Voidokilia Beach
Der Strand von Voidokilia gilt als eine der schönsten Badebuchten auf dem Peloponnes.
Die in eine weitläufige Salzwasserlagune eingebettete Bucht liegt im Bezirk Messinia, in der Nähe des Fischerdorfes Pylos.
Über der Bucht thront auf einem Hügel die Palaiókastro-Burg (Paleo Kastro). Über einen kurzen Wanderweg gelangst Du zur Burgruine, von wo du eine herrliche Aussicht geniesst.
Die Bucht, die aufgrund ihrer Omega-Form (Ω) auch «Ochsenbauchbucht» genannt wird, liegt inmitten eines Naturschutzgebietes mit beeindruckenden Dünenlandschaften. Daher findest Du hier auch keine sanitären Anlagen oder Restaurants.
Gleich in der Nähe liegt übrigens das kleine Dorf Giavola mit einer Strandpromenade, an der es von feinen Restaurants nur so wimmelt (siehe unsere Restauranttipps weiter unten).
Costa Navarino
Costa Navarino am südwestlichen Zipfel des Peloponnes ist das neue Mekka für Golfer!
Mit seinen vier traumhaft schön angelegten Golfplätzen lässt Messenien, das grösste Tourismusgebiet in Griechenland, das Herz aller Golferinnen und Golfer höher schlagen.
Alle Informationen und Eindrücke vom «Golfparadies Costa Navarino» findest Du in diesem Golf-Review.
Karte mit Route sowie Hotel- und Restauranttipps
Restaurants
Tsatsiki, Souvlaki, Gyros und Moussaka: Das sind wohl – nebst dem griechischen Salat – die bekanntesten lokalen Gerichte. Doch verschiedene Kulturen haben die griechische Küche im letzten Jahrhundert zusätzlich geprägt. Hier je drei Tipps:
Traditionelle, griechische Tavernen
Im Küstendorf Limeni: O’Takis – ein Fischrestaurant direkt am Meer.
Hier lässt Du Dich an der grossen Fischtheke beraten und wählst Dir Deinen Fisch selber aus. Wir lassen uns einen Crabfish empfehlen, ausgenommen wird er unter Deinen Augen direkt am Meer!
An der Costa Navarino: Ammothines Restaurant. Das an einen Beach Club angrenzende, offene Restaurant verwöhnt in einer lockeren Atmosphäre mit gutem Fisch.
Tolo (bei Nafplio): Maria’s Restaurant – Terrasse mit herrlichem Ausblick aufs Meer.
Gourmet-Restaurants
In Limeni: Teloneio (Japanisch). In einem so kleinen Dörfchen einen stylishes japanisches Restaurant anzutreffen, ist ziemlich überraschend. Die Stimmung am Meer ist bezaubernd und das Essen hervorragend!
In Giavola: Restaurant Deroko. Das von einem Tessiner umgebaute und geführte Restaurant bietet eine gehobene Küche aus lokalen Zutaten mit einem Schuss Exotik.
Agios Nikolai: Restaurant Medikon – mediterranes Restaurant mit exzellentem Service
Hoteltipps für eine Peloponnes-Rundreise
Im Nordwesten:
Dexamenes Designhotel – ein sehr originelles Hotel: da wo einst Wein lagerte, schläft man heute stylish in umfunktionierten Weintanks!
In Nafplio:
Auf der Halbinsel Mani:
- Bassa Maina südlich von Areopoli und kurz vor Limeni
- Kourmas Suites in Limeni
- Limeni Village in Limeni
Anreise
Edelweiss Air fliegt von Februar bis November jeweils 1-2 Mal wöchentlich ab Zürich direkt nach Kalamata.
Alternativ gibt es einen Flug mit SWISS ab Zürich nach Athen. Von da fährst Du dann mit dem Mietauto zum Peloponnes.
Tanken auf dem Peloponnes
Wer sich auf eine Entdeckungstour begibt, wird nachtanken müssen.
Auf dem Peloponnes ist das allerdings überhaupt kein Problem, denn Tankstellen gibt es wie Sand am Meer oder gefühlt alle 2 Kilometer.
Und dann gleich mehrere nebeneinander. Wirklich!
Neben globalen Marken wie Shell oder BP bieten auch Revoil, AN, Eko, Avin, Kmoi, Pagalidis, Eteka, Aegean und etwa 20 weitere ihr Benzin an. Praktisch an jeder Ecke, an der wir vorbeifahren.
Ich wünsche einen guten Flug und eine erlebnisreiche Rundfahrt!
Unsere Peloponnes-Rundreise wurde im Printmagazin cChic abgedruckt (Link zum PDF).
6 Kommentare
Danke für den tollen Reisebericht und die vielen Tipps. Wir werden gemütlich im Juli für 3 Wochen den/der/die Peloponnes entdecken. LG Gerhard
Lieber Gerhard
Besten Dank für dein Kompliment! Freut uns sehr, dass du die Tipps nützlich findest. :-)
Wir wünschen euch ganz viel Spass und tolle Erlebnisse auf eurer Peloponnes-Reise.
Liebe Grüsse
Katja
Würde am liebsten morgen mit der Rundreise starten! Ein sehr schöner Bericht! Wieviele Tage muss man denn einplanen?
Liebe Ute
Herzlichen Dank für deinen Kommentar. Wir waren insgesamt 14 Tage unterwegs (davon 5 Tage Golf spielen). Für die Rundreise würde ich mind. 10 Tage einplanen.
Liebe Grüsse
Katja
Diese landschaftlich so wunderbaren Ecken ums Mittelmeer, die man so einfach mit einem Mietwagen erkunden kann – sind einfach immer wieder eine Reise wert. Danke für die Anregungen!
Vielen Dank für deinen Kommentar, liebe Sandra. Freut uns sehr, dass wir dir mit dem Bericht Anregungen geben konnten.