Am Wochenende waren wir von Gstaad Saanenland Tourismus eingeladen, die Destination und ein paar Hotels und Restaurants kennenzulernen. Zusammen mit weiteren Schweizer Reisebloggern erkundeten wir das Berner Oberland und liessen uns nicht wenig beeindrucken…
Kerstin Sonnekalb und Antje Buchs von Gstaad Saanenland Tourismus hatten ein vollgepacktes 3-Tagesprogramm zusammengestellt von Freitag bis Sonntag, 12.-14. Dezember 2014.
Früh ging es für uns am Freitagmorgen mit der SBB in Zürich los in Richtung Bern, Spiez, Zweisimmen, Schönried.
Wir waren im Relais & Châteaux Hostellerie Alpenrose (Zu unserem Erfahrungsbericht) einquartiert. Die weiteren Reiseblogger waren im Ermitage Wellness & Spa, dem Steigenberger, dem Alpenland und dem Gstaaderhof (Bericht von Nora Biedermann) untergebracht.
Von der Hostellerie Alpenrose ging es direkt weiter zur ersten Hotelbesichtigung ins Spitzhorn in Saanen bei Gstaad. Sehr beeindruckend, was die Familie Wichmann hier als «3-Stern» verkauft. Understatement pur, entsprechend positiv überrascht sind die Gäste…
Zum Mittagessen trafen wir im Restaurant Rialto in Gstaad die andern Reiseblogger von globesession.com, newlyswissed.com, patotra.com, reisenund.ch, travelistas.info und travel-experience.ch. Und ja, zwar keine Reisebloggerin, aber ein baerner-meitschi.ch war auch dabei ;-)
Nach einer kleinen Tour durch Gstaad liessen wir uns die neuen Hotelzimmer des Wanderhoteliers Thomas Frei zeigen. Am besten gefallen haben uns die rustikal und einfach gestalteten Zimmer. Hier unsere Fotoreportage aus dem Bernerhof.
«Blogger-Relations»: Wie spricht man Reiseblogger an?
Und am Abend fand im Hotel Arc-en-Ciel das lange erwartete Treffen mit den Gstaader Hoteliers statt: Ihnen brannten über 20 Fragen auf den Nägeln, wie denn mit dem «unbekannten Wesen» Reiseblogger umzugehen sei. Mit Journalistenreisen kennen sie sich aus, aber wie sollen sie sich an die aufkommenden neuen Schreiberlinge der Reiseblogger wenden?
Hier unsere Antworten auf die von den Gstaader Hoteliers gestellten Fragen:
Die eingeladenen Blogger sprechen alle unterschiedliche Zielgruppen an. Umso interessanter war, wie homogen unsere Antworten ausfielen. Am meisten Differenzen hatten wir allenfalls bezüglich Monetarisierung der Blogs, wobei von uns niemand vom Reisebloggen leben kann.
Nach dem ausführlichen, fast zweistündigen Austausch ging es per Kutsche weiter zum Lauenensee und dem Hotel Alpenland, wo es zum Feierabend ein verdientes Fondue gab. Hier war übrigens «Familienreisebloggerin» Ellen von patotra.com einquartiert. So liest sich ihr Erfahrungsbericht.
Todmüde liessen wir uns abends in der Alpenrose ins Bett fallen. Phuh, was für ein Tag!
Glacier 3000 und Peak Walk by Tissot
Am Samstag stellten wir, respektive Gstaad Saanenland Tourismus und Antje Buchs das Programm wetterbedingt gleich mehrmals um. Dank Wetterglück ging es auf den Glacier 3000 und den Peak Walk. Es windete uns zwar fast von der Hängebrücke, was den kleinen Ausflug aber praktisch zu einem Abenteuer werden liess ;-)
Danke Tourguide Anita Roth für die fachkundige Führung! Sie kennt im Fall jeden einzelnen Gipfel im Panorama. Und es sind nicht wenige, davon über 20 Viertausender…
Abends kosteten wir von den Kochkünsten unserer Gastgeber in der Hostellerie Alpenrose. Relais & Châteaux legt bekanntlich viel Wert auf kulinarische Höhenflüge und umso gespannter harrten wir der Teller, die da gereicht werden würden…
Am Sonntag besuchten wir dann mittags die neue Boucherie im Dorfkern von Saanen. Hier haben sich die Gastrounternehmer Nik & Simon Buchs einen Lebensmittelladen der andern Art eingerichtet… Hier unsere Fotoreportage. Und zum tatsächlichen Mittagessen ging es 100 Meter weiter ins eindrückliche 16 Art Bar Restaurant, ebenfalls der Gebrüder Buchs, diesmal künstlerisch unterstützt von Vater Herbert Buchs, bevor es via Goldenpass Railway Classic und SBB zurück an den Schreibtisch und das Fotostudio ging.
Für weitere Impressionen: Der Hashtag #Gstaad14 wurde auf Twitter, Facebook und Instagram intensiv eingesetzt…
Vielen Dank an Kerstin Sonnekalb und Antje Buchs für die mutige Initiative und die Einladung! Das habt Ihr gut gemacht!
2 Kommentare
Hallo Zusammen
Wenn ich Euren Bericht so lese, habe ich schon Bedenken, dass eine gewisse Neutralität auf der Strecke bleibt, wenn alle Reiseblogger sich von den verschiedenen Destinationen einladen lassen – das kann ja nicht mehr objektiv sein, oder wie stellt Ihr Euch dazu ?
Gruss Andi
Da gibt es ein Missverständnis zwischen «bezahlten Journalisten» und «freien Bloggern». Wir Reiseblogger grenzen uns gerade eben durch Subjektivität ab: Wir werden gelesen, weil wir unsere Meinung kundtun und diese durch Fotos und Videos untermalen. Wir kümmern uns überhaupt nicht um (vermeintliche) Neutralität. Da wir nicht von einem Verlag bezahlt werden, sind wir auf Einladungen angewiesen, wir könnten uns die Spesen für einen Reiseblog sonst nicht leisten.
Journalisten haben schon eher die Verpflichtung, «sachlich» zu schreiben. Wer aber hinter die Kulissen schaut und weiss, dass die Reisebeilagen von Zeitungen (falls es sie überhaupt noch gibt) von Leistungsträgern bezahlt sind und Verlage zuerst Sponsoren suchen, bevor sie die Themen ihrer Beilagen festlegen, darf auch bei Journalisten langsam skeptisch werden. Oder wann haben wir letztmals einen negativen Fahrbericht über ein neues Auto gelesen?
Das Zeitungssterben liegt u.a. darin begründet, dass Werbetreibende effizientere Wege zum Konsumenten gefunden haben als via Verlag und Zeitung. Zum Beispiel via Google Werbung wie hier auf unserem Blog in der rechten Spalte. Wir verdienen damit aktuell um die CHF 30.- im Monat. Ohne Einladungen also keine Reiseberichterstattung…
So sorry ;-)
Immerhin versuchen wir mit Fotos und Videos zu beweisen, dass es wirklich toll ist, wenn wir das so beschreiben… Auch wenn wir eingeladen waren. Und wir deklarieren das immer am Ende des Artikels. Im Gegensatz zu vielen Zeitungen…