Diese panoramareiche Rundwanderung in der Mythenregion führt dich von der Rotenflue über die Holzegg zur Ibergeregg. Von hier wanderst du über die Müsliegg wieder zurück auf die Rotenflue. Eine traumhaft schöne Winterwanderung durch eine verschneite Märchenlandschaft!
Reisememo
Rundweg Mythenregion: Rotenflue – Holzegg – Ibergeregg – Rotenflue
→ Distanz: 10 km
→ Wanderzeit: ca. 3,5 Stunden
→ Aufstieg: 440 hm / Abstieg: 440 hm
→ Schwierigkeit/Kondition: einfach T1 / mittel
→ Einkehr: mehrere Berggasthäuser auf der Route
Die Zentralschweiz präsentiert sich im herrlichen Winterkleid. Bei klirrender Kälte zwar, aber bei stahlblauem Himmel. Walter und ich nutzen die Gunst der Stunde: Warm eingepackt machen wir einen Winterausflug in die Mythenregion.
Der Ausgangspunkt unserer heutigen Winterwanderung ist die Rotenflue.
Mit der Rotenfluebahn in die Mythenregion
In Rickenbach ob Schwyz steigen wir in die Achter-Gondel, die uns auf die Rotenflue auf 1’571 m.ü.M. hievt – mitten ins Naturparadies Mythenregion mit rund 50 Pistenkilometern, 36 km präparierten Winterwanderwegen und ausgeschilderten Schneeschuhrouten.
Schon die Bergfahrt ist ein Highlight. Neben der Bahn thronen der kleine und grosse Mythen majestätisch über dem Schwyzer Talkessel. Ich kann mich kaum sattsehen.
Ich finde den grossen Mythen – das Wahrzeichen von Schwyz – auch ohne Schnee unglaublich beeindruckend, aber heute ist er mit seinem Winterkleid noch imposanter!
Oben auf der Rotenflue angekommen, geht das Staunen weiter. Die 360° Rundumsicht vom Fotospot der Grand Tour of Switzerland ist grandios: Schwyzer Talkessel, Vierwaldstätter- und Lauerzersee, Rigi-Massiv, Moutathal bis hin zu den Glarner- und Urner-Alpen.
«Puuaaa, ist das schön!», höre ich uns mehrmals sagen. Nach unzähligen Fotos schaffe ich es, Walter von der Aussichtsplattform zurück auf den Wanderweg zu zerren.
Panoramareiche Winter-Rundwanderung auf der Rotenflue
Ab der Rotenflue wandern wir zuerst in Richtung Holzegg. Der Weg führt steil abfallend durch den Fichtenwald entlang der Schlittelbahn «Rätigs». Beim Skihaus Holzegg bietet sich ein schöner Fotospot in Richtung Vierwaldstättersee.
Auf der Holzegg angekommen, lassen wir wiederum den spektakulär schönen, Grossen Mythen auf uns wirken. Wow, da sind wir also vor zwei Jahren hochgewandert! (Hier unsere Tipps zu dieser spektakulären Besteigung).
Von der Holzegg zur Ibergeregg
Wir knipsen wieder ein paar Fotos, bevor wir unsere Winterwanderung von der Holzegg zur Passhöhe Ibergeregg fortsetzen.
Der erste Teil dieses Wegabschnitts verläuft im Schatten – und wir müssen auch 1-2 Mal die Skipiste überqueren. Umso mehr geniessen wir dann auf der Sonnenterrasse Zwäcken den grandiosen Ausblick ins Muotathal.
Idyllisch führt der gepfadete Weg weiter durch den Fichtenwald. Eine Fichte mit Weihnachtskugeln erinnert noch an die vergangenen Festtage. Am reizenden Bergbeizli Sonnenhütte vorbei geht’s weiter bis zur Passhöhe der Ibergeregg.
Von der Ibergeregg zurück zur Rotenflue
Von der Ibergeregg wandern wir durch das Naturschutzgebiet weiter in Richtung Grossenboden und dann leicht aufsteigend zur Müsliegg. Dieser Abschnitt der Winterwanderung ist unglaublich idyllisch. Er führt durch eine verschneite voralpine Märchenlandschaft im Winterkleid.
Zudem hat man ständig den Ausblick aufs Muotatal mit dem Hengst. Und im Hintergrund erspäht man die Glattalp, wo im Winter oftmals die tiefsten Temperaturen der Schweiz gemessen werden. Im Januar 2021 waren das -30 Grad, kälter als in La Brévine im Jura…
Aussicht vom Berggasthaus Rotenflue
Nach einer weiteren Dreiviertelstunde erreichen wir die Rotenflue wieder. Wir geniessen vom Berggasthaus Rotenflue nochmals den wunderbaren Ausblick auf Ibach, Brunnen, die Rigi Hochflue und den Vierwaldstättersee, bevor wir uns dann von der Gondel wieder nach Rickenbach hinunterfahren lassen.
Schön war’s! … «Ä Traum!», wie die Schwyzer sagen.
Alternative Wanderrouten und Restaurants
Du kannst diese Rundwanderung sowohl in der Holzegg, die du über Brunni im Alpthal erreichst, als auch auf der Ibergeregg starten.
Achtung: Kurze Strecken führen teilweise der Skipiste entlang und du wirst ab und zu mal die Skipiste kreuzen müssen.
Wer keine 3,5 Stunden wandern mag, der findet ab der Rotflue natürlich auch kürzere, abwechslungsreiche Rundwege wie zum Beispiel den Rotenflue Rundweg (40-50 Minuten).
Einkehr:
Auf der ganzen Route muss man nicht hungern: Entlang der Wanderung gibt es mehrere Gasthäuser, die leckere regionale Spezialitäten anbieten (wenn sie denn nicht gerade aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen bleiben müssen):
Anreise
Ab Zug, Zürich oder Luzern ist die Mythenregion mit dem Auto in ca. 40-60 Minuten zu erreichen. Wir fahren über den Sattel nach Schwyz und dann nach Rickenbach zur Talstation der Rotenfluebahn. Natürlich ist Rickenbach auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar (mit der Bahn bis Schwyz und dann mit dem Bus zur Talstation).
Parkplätze stehen bei der Rotenfluebahn zur Verfügung. Oder dann weiter unten im Dorf (bei Hochbetrieb weisen freundliche Verkehrskadetten den Weg zu freien Parkplätzen im Dorf).
Aktuelle Informationen zu Preisen und Betriebszeiten der Rotenfluebahn sowie weitere Wandervorschläge findest du auf der Webseite der Mythenregion.
Eine weitere Winterwanderung, die wir Dir in dieser Region empfehlen können, ist der Rundweg von St. Karl über die Ibergeregg.
Mythenregion im Sommer
Die Mythenregion ist natürlich auch im Sommer ein herrliches Wanderparadies. Ab der Rotenflue kannst du zum Beispiel die Mythenrundreise machen, den Panorama-Höhenweg über Sattel-Hochstuckli.
Unser Highlight in der Mythenregion war die Besteigung des Grossen Mythen im Sommer. Hier unser Erlebnisbericht.
2 Kommentare
Es ist wirklich eine wunderschöne Wanderung. Manchmal glaube ich es ist nicht nötig weiter zu Reisen wenn hier solche Aussichten zu geniessen sind.
Vielen Dank, liebe Gioqui Ma. Es freut uns, dass du durch unsere Berichte etwas «mitwandern» kannst :-)