Ich weiss, Rom hat unheimlich viele Sehenswürdigkeiten als nur die Piazza Navona mit ihrer ungewöhnlich langen ovalen Form, die einst für Wettkämpfe und Pferderennen als Arena diente. Und doch darf man bei einer Städtereise nach Rom diese faszinierende Piazza auf keinen Fall auslassen!
Denn meistens ist die Piazza Navona sehr belebt. Ob etwas Kleines essen, den Strassenkünstlern zuschauen oder bei einem Strassenhändler eine Kleinigkeit kaufen; an nur wenigen Plätzen kann man Rom mit all seinen Facetten so geniessen wie hier.
Die Piazza Navona
Im Winter tummeln sich hier verständlicherweise weniger Touristen, umso mehr kann man auf der Piazza gemütlich verweilen, einen Kaffee in einer typischen «pasticcieria» geniessen oder sich unter die Einheimischen mischen.
Was aus diesem Bild leider nicht hervorgeht, ist der herrliche Duft von frisch geröstetem Kaffee und feinem Gebäck, den man in einem grösseren Umkreis noch riechen kann.
Auf der autoverkehrsfreien Piazza werden Rundfahrten mit Pferdekutschen angeboten, welche die die Touristen zur legendären Spanischen Treppe, zum Pantheon oder zum imposanten Kolosseum fahren. Der Trevi Brunnen wird bewusst weggelassen; denn hier scharen sich die Menschen selbst während den Wintermonaten um den spektakulären Brunnen.
Die Piazza Navona ist ein Gesamtkunstwerk sondergleichen. Die Geschichte des Platzes ist zweitausend Jahre alt – und jede Epoche kann nachvollzogen werden.
Drei beeindruckende Brunnen zieren den Platz, darunter der berühmte Vier-Ströme-Brunnen vom grossen Architekten Bernini.
Das wohl auffälligste Bauwerk hier ist die Kirche Sant´Agnese in Agone und seine imposante Kuppel.
Wie überall, wo sich Touristen tummeln, stehen auch schon die Strassenkünstler bereit, um sich als Statue für paar Minuten zu verewigen oder um das Volk zu unterhalten – wie zum Beispiel der sympathische Sänger Alessandro Chisari:
Und natürlich fehlen auch nicht die Maler, die in wenigen Minuten kunstvoll die Gesichtszüge der Touristen einfangen, die sich porträtieren lassen.
Aber am faszinierendsten finde ich die Italiener selber. Nirgends auf der Welt gibt es so viel zu besprechen wie in Italien. Hier spricht jeder mit jedem – über alles!
Restaurants
Nach all diesen Impressionen und den Düften in der Luft liegt es auf der Hand, dass man irgendwann auch mal hungrig wird. Und natürlich fehlt es auch nicht an Auswahl; vom einfachen Coffee Shop bis zum noblen Italiener findet man hier alles. An allen Ecken versuchen die charmanten Kellner, die Leute in ihr Lokal zu lotsen.
Der Direktor vom Restaurant «Dolce Vita» begibt sich vor Mittag höchst persönlich auf den Platz um Kunden zu akquirieren. Aber er macht es auf eine äusserst sympathische und charmante Art und Weise, dass man(n) sich fast dazu verführen lässt.
Aber nur fast – ich habe mich für das einfachere Ristorante Panzirone entschieden und habe es nicht bereut! Das Saltimbocca war hervorragend und der Service einfach grossartig!
Hotel
Gleich bei der Piazza befindet sich das kleine Hotel Navona 49 Luxury Suites. Sein Eingang ist gleich auf der gegenüberliegenden Seite der Piazza, am Corso Rinascimento. Man würde das Hotel ganz bestimmt verpassen, wenn man nicht danach suchen würde. Denn an den historischen Häusern dürfen keine Tafeln angebracht werden…
Es ist ein kleines und einfaches Hotel mit schmalen Korridoren, aber die Zimmer kommen in einem stilvollen Design vom Architekten Danilo Maglio daher.
Von der Suite – in der sich übrigens ein kleiner Whirlpool und eine Sauna befindet – hat man einen exzellenten Ausblick vom privaten Balkon auf die Piazza Navona!Was für ein vielseitiger Tag! Grazie mille!