Mit der Sehnsucht nach Frühling und dem Gwunder nach Spuren meiner Vorfahren fuhr ich gegen Süden – nach Bozen. Booking Südtirol www.bookingsuedtirol.com die unabhängige, regionale Online-Buchungs-Plattform des Südtiroler Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) lud zu einem Besuch in die Landeshauptstadt Südtirols, ins Sarntal und nach St. Ulrich im Grödental.
Auf der Anreise im Zug über Innsbruck zeigte sich der Frühling in den unterschiedlichsten Stadien. Da drückte im Glarnerland zaghaft das erste helle Grün, im Anstieg auf den Arlberg wurde es grau, auf dem Arlberg lag erschreckenderweise noch Schnee und beim Umsteigen in Innsbruck fegte der Wind so heftig durch den Bahnhof, dass es mich fröstelte. Die Weiterfahrt über den Brenner nach Italien hielt sich in beige, ocker, grau und schlammgrün, da und dort mit vorwitzigen Forsythien, die so knallig gelb leuchteten, dass mir mit einem Schmunzeln der Gedanke «was haben die für Drogen genommen» durch den Kopf blitzte.
Ich lechzte nach Grün, der Gedanke an Apfelblüten krallten sich in meinen Hinterkopf. In der Enge der Berge drückte der graue Himmel und die Bergmassive verstärkten meinen Drang nach Weite, Helle und blauen Himmel. Hinter dem Brenner, nach Franzenfeste, weitet sich das Tal, Brixen liegt friedlich in einem Talkessel. Danach verschwand der Zug im Tunnel und ich verlor den Überblick und wurde regelrecht auf die Folter gespannt. Bozen.
Ich entsteige dem Trenitalia, durchquere die Bahnhofshalle und stehe staunend mitten im Park unter einer Pracht blühender Magnolien.
Ein milder Frühlingsduft liess mich tief einatmen und vermutlich überzog ein freudiges Lächeln mein Gesicht. Angekommen. Mein Programm war eng. Es blieb kaum Zeit, stehen zu bleiben und anzukommen …
Im Hotel Greif, am Waltherplatz hatte man mir ein grosszügiges Maisonette-Zimmer reserviert. Das seit 3 Jahren auf Platz 1 der besten Hotels in Bozen rangierende Designhotel mit seinen 33 Zimmern ist eine wahre Augenlust. Die Glückseligkeit, die sich dieses Haus auf die Fahne geschrieben hat, überzeugt komplett. Das Motto «very personal» spürt man in jedem Winkel des Hauses. Glücklich verlängerte ich freitags spontan meinen Aufenthalt und genoss frei von Verpflichtungen zwei weitere wundervolle Tage. Die kleine, feine Hotelbar GRIFONCINO erwartet abends ab 17 Uhr seine Gäste.
HOTEL GREIF | Waltherplatz | I-39100 Bozen | www.greif.it
Bereist man das Südtirol, kommt man kulinarisch überall auf seine Kosten. Ich sage nur Wein, Schlutzkrapfen, Krautsalat, Striezl, Krapfen, Speckknödel, Schüttelbrot, Apfelkuchen …
Die Initiative «Südtiroler Gasthaus» www.gasthaus.it mit zur Zeit 32 zugehörigen Traditionsbetrieben hat mich begeistert. Die Idee, alte Gasthäuser traditionell mit authentischer, hochwertiger und regionaler Küche wiederzubeleben, hat mich vollends überzeugt. Florian Patauner bewirtete uns im familieneigenen Gasthaus aufs köstlichste und zauberte ein grandioses Frühlingsmenü auf den Tisch. Dazu tranken wir einen Sauvignon, den es ausschliesslich während der Spargelsaison zu trinken gibt. Grandios!
RESTAURANT PATAUNER | Bozener Strasse 6 | I-39018 Siebeneich-Terlan |
www.restaurant-patauner.net
In der Broschüre Südtiroler Gasthäuser 2016 | 2017 kann man online blättern und sich die nötigen Informationen über die verschiedenen Gasthäuser raussuchen:
Während der offiziellen zwei Tage der Bloggerreise liessen Kultur, Brauchtum und Kunsthandwerk die Gedanken zum Frühling etwas in den Hintergrund treten. Ein Bericht über das Sarntal gibt es hier.
In St. Ulrich im Grödental lag noch Schnee und doch liessen sich da und dort die ersten Frühlingsboten finden. Sonntags auf meinem Spaziergang bekam ich ganz unerwartet einerseits den perfekten Blick in die Berge geschenkt. Ich begegnete berauschend duftenden Glyzinien und dann, mitten auf der Strasse traf ich sie, die Apfelblüte, heftigst umschwärmt von summenden Bienen die sich an ihrem Nektar labten.
Päng da war er, der Frühling mit seinem knallig blauen Himmel!
Irgendwann hiess es dann doch Abschied nehmen. Bevor ich die Heimreise antrat, erlebte ich noch einen perfekten Morgen in Bozen: Erst genoss ich auf der Terrasse ausgiebig das köstliche Frühstück im Hotel Greif. Anschliessend flanierte ich durch die Altstadt, bewunderte die im Sonnenlicht strahlenden schmucken Häuserfassaden. Auf der Piazza genoss ich einen Cappuccino, schrieb die letzten Postkarten(!) und beobachtete am Obstmarkt das alltägliche bunte Treiben der Markt-Händler. Ich konnte nicht widerstehen und kaufte 1 Kilo frischen, weissen Terlaner Spargel. Bei einem der vielen Delikatess-Metzgereien deckte ich mich mit Südtiroler Speck und Räucherwürsten ein. Und beim Schuhmacher stand ich 10 Minuten schmunzelnd und barfuss im Laden und liess mir die Innensole meiner neuen italienischen Schuhe kleben.
Später dann, auf dem Weg zum Bahnhof legte ich den obligaten Abstecher bei PUR Südtirol ein und kaufte da, im Paradies der regionalen Bio-Produkte, noch ein paar letzte Mitbringsel. Mit Sack und Pack ging es danach ein letztes mal vorbei an den opulenten Magnolien, die inzwischen fast verblüht waren, zum Bahnhof.
Ciao Bolzano!
Alle meine Bilder aus dem Südtirol sind in diesem Flickr-Album verfügbar.
Und hier auf dem Blog findest du 6 weitere Tipps, was man in Bozen tun sollte.
Empfehlenswerte Hotels
Nicht in Bozen, aber nur etwa 1 Autostunde entfernt, befinden sich folgende Hotels, die wir besucht haben und empfehlen können:
- Schenna Resort Südtirol: Auszeit im Hotel Rosengarten
- Vigilius Mountain Resort
- Hotel Andreus
- My Arbor Baumhotel
Mein herzliches Dankeschön geht an Elmar Premstaller und sein Team von Booking Südtirol www.bookingsuedtirol.com sowie an Eva Ploner, Ulrike Platter und Elisa Casagrande von daviso pr agency. Danke für die Einladung, die herzliche Gastfreundschaft und die vielen unvergesslichen Momente. Ich sage nur «ci vediamo!»
Ein Kommentar
Ich liebe den Südtirol, und Bozen sollte ich wieder einmal besuchen. Wunderbare Bilder! Danke vielmals.