Das Mowani Mountain Camp liegt inmitten faszinierender Felsformationen im südlichen Damaraland von Namibia. Mit etwas Glück findet man hier die seltenen Wüstenelefanten – oder aber man bleibt im Sumpf stecken! Auch das ist ein Erlebnis sondergleichen…
Während unserer Namibia-Rundreise verbringen Walter und ich zwei Nächte im Mowani Mountain Camp in Damaraland (Link zu ihrer Webseite).
Die Bilder dieser speziellen Lodge, die im Stile eines afrikanischen Dorfes harmonisch in die Felsen integriert wurde, ziehen mich beim Recherchieren sofort in den Bann!


Mowani Mountain Camp in Damaraland
Das Mowani Mountain Camp liegt etwas abseits der Schotterstrasse westlich von Khorixas, gut versteckt zwischen grossen, runden Felsbrocken.
Mowani ist abgeleitet von «M’wane», was soviel bedeutet wie «der Ort Gottes». Ein grosses Wort, aber absolut berechtigt! Ich find’s hier vom ersten Moment an paradiesisch.
Der Hauptbereich mit der geschmackvoll eingerichteten Lounge und dem Restaurant besteht aus strohgedeckten Hütten.
Gleich unterhalb befindet sich der kleine Pool mit einem Deck, von wo wir jeweils den herrlichen Ausblick in die atemberaubende Landschaft von Damaraland geniessen.
Die 15 Zimmer – eine Art Chalets mit Strohdächern – wurden unauffällig in die eindrucksvollen Felsformationen eingebettet.






Der magische «Sundowner» in magistraler Landschaft
Einer der Höhepunkte im Camp ist der Sonnenuntergang: Der «Sundowner» wird hier an einer eigens dafür eingerichteten Sundowner-Bar zelebriert!
Auf einer riesigen Felsplatte werden jeden Abend Safaristühle aufgeklappt und Sitzkissen drapiert. Dicke Baumstämme dienen als Rückenlehne.
Zum obligaten Drink – traditionsgemäss einem Gin & Tonic – gibt’s selbstgemachte, leckere Fingerfood-Snacks.
Die Aussicht auf die zerklüftete Landschaft des Aba-Huab-Tals ist grandios, die Sonnenuntergänge spektakulär!
«Kneif mich bitte mal», sage ich zu Walter, während ich dem feuerroten Ball zuschaue, wie er am Horizont hinter den weit entfernten Bergen verschwindet.







Damaraland-Safari: Auf den Spuren der Wüstenelefanten
Eine der Mowani Camp Aktivitäten ist die Natur- und Pirschfahrt ins umliegende Damaraland.
Guide Rosie würde uns gerne die seltenen Wüstenelefanten zeigen. Diese unternehmen auf der Suche nach Wasser oft kilometerlange Wanderungen durch das Flussbett des Up River Valleys.
In aller Herrgottsfrühe und bei ziemlich kühlen Temperaturen machen wir uns mit Rosie auf Elefantensuche.
Zum Glück hat sie für uns Ponchos eingepackt, denn trotz unserer Fleece- und Daunenjacken (!) ist es unbehaglich frisch: Der Fahrtwind sorgt für gefühlte Temperaturen knapp über Null!
Die Landschaft ist grandios! Hier und da entdecken wir eine Giraffe. Von Elefanten ist jedoch weit und breit nichts zu sehen.
So schnell gibt Rosie aber nicht auf, schliesslich hatte sie gerade gestern der Strasse entlang drei Elefanten gesichtet!


Die ursprüngliche Buschfrau kennt die Gegend wie ihre Westentasche. Flink fährt sie mit ihrem 4×4 Toyota Land Cruiser durch das Dickicht.
Immer wieder warnt sie uns, wir sollen uns festhalten, es gehe jetzt durch etwas Wasser. Die Fahrt wird allmählich zur Rallye – bis wir plötzlich feststecken!
Rosie lässt sich keinen Moment aus der Ruhe bringen. Ohne zu zögern, zieht sie ihre Schuhe aus und krempelt ihre Hose hoch, um durch den Schlamm aus dem Jeep zu klettern.
Sie macht sich auf die Suche nach dickeren Baumästen. Dadurch möchte sie sicherstellen, dass wir aus dem Jeep aussteigen, ohne in den Sumpf treten zu müssen.
Na, wenn das keine Fürsorge ist!


Kurz darauf erfährt Rosie über Funk, dass gleich zwei weitere Land Cruiser im Umkreis von 100 Metern ebenfalls steckengeblieben sind.
Ja bravo!
3 Guides und 10 Touristen versuchen nun gemeinsam, die Geländewagen aus dem Schlamm zu ziehen.
Nach etlichen Versuchen – und dank der Unterstützung eines weiteren Guides, der mit seinem Auto die nötigen Utensilien mitbringt – schaffen wir es!


Dass in dem Gebiet auch schon Löwen gesichtet wurden, erzählen uns die Guides zum Glück erst später…
Auf der Rückfahrt ins Mowani Mountain Camp sehen wir sie dann doch noch… die Elefanten. Wir geniessen den Anblick der Dickhäuter umso mehr, freuen uns aber bereits wieder auf den wohlverdienten Sonnenuntergang im Camp.
Für heute spürte ich genug Adrenalin.

Die Felsmalereien von Twyfelfontein
Während unseres Aufenthalts besuchen wir mit Guide Rosie auch die 20 km entfernt liegenden Felsmalereien von Twyfelfontein.
Twyfelfontein gilt als einer der bedeutendsten Fundorte Afrikanischer Felsgravuren und gehört seit 2007 zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Rosie erklärt uns das überlieferte Wissen um die uralte Felsmalerei der Buschmänner. Zu einigen Felszeichnungen hat sie allerdings ihre eigene These, die sie mit geheimnisvoller Miene zum Besten gibt ;-)



Faszinierendes Damaraland
Damaraland liegt im Nordwesten von Namibia und erstreckt sich zwischen den Flüssen Ugab und Huab.
Mit seiner Steppenwüste und den zerklüfteten Felsformationen zählt die Landschaft zu den faszinierendsten Flecken Namibias. Teilweise erinnert mich das Gebiet auch an eine Mondlandschaft.

Alternative Unterkünfte in der Nähe bieten das Wilderness Safaris Doro Nawas Camp (Link zu Booking.com) oder Onduli Ridge von Ultimate Safaris (Link zu ihrer Webseite).
Anreise ins Camp
Mowani Mountain Camp eignet als Bleibe für zwei Nächte auf einer Namibia-Rundreise (hier in diesem Artikel findest Du unsere Reiseroute sowie Tipps und weitere Erlebnisberichte).
Über gut unterhaltene Schotterstrassen erreicht man das Felsencamp auch als Selbstfahrer problemlos. (Hier Walters Beschrieb der Strassen in Namibia).
Weitere Impressionen vom Mowani Mountain Camp

2 Kommentare
Wunderbare Reise mit unglaublich viele schöne Lodges und Landschaften die zeigen Natur und Menschen könnten doch noch gut miteinander weiter leben können wenn wir nur bereits sind sorgfältig mit dem Ressourcen umzugehen.
Gratuliere zu diesem Bericht
Vielen Dank für deinen Kommentar, liebe Gioqui Ma. Sehr schön gesagt!