Für einmal haben wir an einem sonnigen Sonntag die Golfschuhe gegen Wanderschuhe eingetauscht und uns an einer kleinen Höhenwanderung im Hoch-Ybrig versucht. Hier unsere Entdeckungen…
Die Hoch-Ybrig Region erfreut sich wegen seiner nahen Lage besonders bei Zürchern hoher Beliebtheit: Eine kleine Autostunde von Zürich entfernt, erstreckt sich ein passables Skigebiet über mehrere Hänge, so dass für nicht wenig Abwechslung gesorgt ist.
Wir haben uns diesmal allerdings auf die grünen Wiesen gewagt und wollten sehen, wie uns die Höhenwanderung bekommt. Das wichtigste vorneweg: Wir haben unterwegs das Schweizer Nationalviech angetroffen, die Aussicht genossen und die leichte, 2.5 stündige Wanderung (knapp) heil überstanden.
Und das geht so: Mit Auto oder ÖV (1 Stunde 50 ab Zürich) karrt man sich am besten zur Weglosen-Seebli Luftseilbahn und lässt sich zu deren Bergstation hieven.
Von dort geht es hoch zur Klein Sternen Bergstation des Seebli-Sessellifts. Von hier ergibt sich erstmals ein Rundumpanorama. Wer über die Krete lugt sogar bis hinunter ins Muotathal.
Auf einer leichten Höhenwanderung geht es der Krete entlang rauf und runter zur Spirstock Berghütte. Die Wanderung ist Teil des Schwyzer Panoramawegs mit den Stationen Sattel Talstation Sattel-Mostelberg – Mostelberg – Mostelegg – Haggenegg – Holzegg – Ibergeregg Passhöhe – Sternenegg – Windegg – Spirstock – Sternen.
Unterwegs ergeben sich attraktive Ausblicke auf den Vierwaldstättersee, den Stoos, die Rigi oder die Mythen.
Unterwegs stellt sich einem ab und zu auch mal das Schweizer Nationaltier (Zitat SonntagsZeitung) in den Weg. Jetzt gilt es, sich furchtlos zwischen ihnen und dem Abgrund hindurchzuzwängen und sich die heisse Suppe im nächsten Bergrestaurant zu verdienen…
Vom Spirstock Bergrestaurant bietet sich wieder ein eindrucksvoller Blick zurück auf das «Skigebiet» des Hoch-Ybrig. Umso dramatischer wirkt das Ganze, wenn vom Muotathal Wolken heraufziehen und sich der Krete entlang auftürmen…
Bis hierher ist es eine leichte Wanderung von einer knappen Stunde (inklusive rumfotografiererei).
Per Sessellift macht man es sich einfach und kehrt zur Luftseilbahn zurück. Wir hatten aber natürlich noch nicht genug. Deshalb machten wir uns entlang einer kleinen Bergkapelle zu Fuss an den Abstieg.
Auch das üblicherweise eine leichte Wanderung. Aber eben…
Diesen Sommer hatte es ja immer mal wieder geregnet, was den Boden stark aufgeweicht hatte. Dass die Kühe das im Griff haben, erahnt man an den Spuren. Ich allerdings mute meinen Wanderschuhen etwas zu viel Grip zu, so dass es mich an einer etwas steileren Stelle praktisch kopfüber in den Dreck spitzt!
Boah!
Nach einer längeren Schrecksekunde, einigem Durchatmen und Durchstrecken und Abwischen des gröbsten Schlamms kann es weitergehen. Bis zurück zur Luftseilbahn beruhige ich meinen Puls soweit, dass ich wieder cool-modul spielen kann und mit meinem verdreckten Outfit den Danger-Guy gebe.
Quelle aventure!
Im Hoch-Ybrig kann man übrigens auch im Winter herrlich wandern. Hier geht’s zu unserem Bericht über die Winterwanderung um den Seeblisee.
6 Kommentare
Hallo Walter, ich bin Ramona und arbeite beim Verein Luzerner Wanderwege. Gerade eben bin ich euren Blog entdeckt und den schön bebilderten Bericht zur Höhenwanderung Hoch-Ybrig. Besonders Nr. 3 mit den Wegweisern gefällt mir sehr gut.
Ein solches suche ich für eine unserer geführten Wanderungen in dem Gebiet. Wäre es möglich, dass wir dieses in unserem nächsten Wanderprogramm verwenden dürfen? Es misst gedruckt 10.6 cm auf 4.3 cm. Auf der Website wäre es dann etwas grösser. Da könnten wir gleich darunter deinen Namen nennen. Ich freue mich, von dir zu hören. Liebe Grüsse, Ramona
Hallo Ramona
Danke für Deine Anfrage. Ja, gerne sende ich Dir das Foto.
Ich glaube, mir geht es wie den meisten. Wir kennen den Hoch Ybrig nur im Winter. Die schönen Fotos machen Lust auf einen Sommerausflug auf den «Zürcher» Hausberg. Das Kuhbild ist super!!!!
Danke ;-)
Und ja, die Nähe zu Zürich oder Rapperswil ist bestechend! Kurz bevor es mich – hobbla – im gefühlten Doppelsalto auf den Rücken schmetterte, meinte ich noch zu Katja «Was, diese Natur hier liegt nur ne Stunde von Zürich entfernt?» Und zack! Lag ich kopfüber im Schlamm…
Sehr amüsant geschrieben (und wie immer mit wunderschönen Fotos versehen), ein super Bericht! :-)
Dankeschön ;-)
Und diesmal hatten wir sogar nur das Handy dabei. Warum schleppe ich sonst eigentlich die Riesenkamera herum?!