An Bergseen fehlt es uns in der Schweiz wirklich nicht. Zwei der allerschönsten sind der Caumasee und Crestasee! Hier die Routenplanung zum nassen Wandervergnügen:
Ich liebe Bergseen!


Blau-grüner Caumasee im Flimser Wald
Wenn wir uns auf Wanderungen begeben, suche ich mir meistens Routen aus, die an einem idyllischen See vorbeiführen.
Vielleicht liegt’s am Element per se, vielleicht ist es aber auch die grün-blau schimmernde Farbe, die mich an den Bergseen so fasziniert.
Als kürzlich fürs Wochenende wieder mal Nebel im Unterland angesagt ist, machen wir uns auf den Weg ins sonnige (und natürlich nebelfreie) Bündnerland.
Wir sind auf der Fahrt Richtung Flims noch etwas unschlüssig; sollen wir lieber zum kleineren, weniger bekannten Crestasee oder doch lieber zum legendär türkisfarbenen Caumasee fahren?
Aber warum „oder“? Die beiden Seen lassen sich durch eine kleine Wanderung durch den Flimserwald bestens kombinieren!
Spaziergang zum malerischen Crestasee
Der etwas kleinere Crestasee befindet sich zwischen Trin und Flims. Umgeben von üppiger Vegetation taucht er plötzlich in einer kleinen Waldlichtung auf.
Mit einem verlassenen Steg und einem Floss mitten im See wirkt er auf mich schon fast etwas mystisch. Die Farben sind besonders im Herbst berauschend!


Crestasee bei grauem Wetter im Herbst


Spiegelung einer Tanne im kristallklaren Crestasee


Gut möglich, dass der Crestasee im Herbst am schönsten ist!
Der Crestasee gehört übrigens zum Inventar geschützter Naturdenkmäler des Kantons Graubünden.
Er ist nur zu Fuss über eine leichte Wanderung, oder besser Spaziergang, vom nahegelegenen Parkplatz bei Trin-Mulin zu erreichen.
Im Sommer ist der See allerdings ein sehr begehrtes Ausflugsziel. Deshalb kann es sich lohnen, am Parkplatz 3 vorbeizufahren bis in den Wald zu Parkplatz 5. Der ist recht gross.
Wanderung zum türkisblauen Caumasee
Den bekannteren Caumasee, die Perle von Flims, erreichen wir nach einer gemütlichen Wanderung durch den Flimser Wald.
Mit der in der Mitte des Sees liegenden Insel und dem auffallend türkisfarbenen Wasser wirkt er irgendwie paradiesisch und malerisch zugleich. Perfekt für unser Picknick am Ufer.
Kein Wunder bedeutet der rätoromanische Name «Lai da Cauma» eben «See der Mittagsruhe».
Im Sommer lädt eine elegante Badeanstalt mit Restaurant und Grillplätzen zum Verweilen ein.
Dann ist der Volksauflauf bei Wassertemperaturen von bis zu 24 Grad allerdings auch etwas höher und mit der Ruhe ist es vorbei, wenn bis zu 3000 Tageseintritte gezählt werden…
Schliesslich ist der auf 997 M.ü.M. liegende See auch via Parkplatz und eigener Standseilbahn erschlossen.
Nicht umsonst bedeutet „Cauma“ im griechisch-lateinischen „Sonnenhitze“. Für Abkühlung ist jedenfalls gesorgt.


Ufer und Insel im Caumasee
So sah unsere Wanderroute aus: Trin-Mulin – Crestasee – Caumasee – Flims – Felsbachschlucht – Trin-Mulin.
Und hier noch ein paar weitere Details wie Karte, Höhenmeter, Distanz und Walters Puls während der Wanderung. Die Dauer von insgesamt 4h33 ist allerdings inklusive vielen Foto-Stopps und einem Picknick am Caumasee.
Man kann die Wanderung auch in anderer Reihenfolge absolvieren, indem man bei Flims am Crestasee parkiert anstelle von Trin-Mulin.
A propos – falls ihr den Caumasee aus der Vogelperspektive sehen wollt; Valeria und Adi von LittleCITY zeigen auf ihrem Blog spektakuläre Bilder aus der Luft.
Wer übrigens noch einen Blick über die Rheinschlucht (dem little Grand Canyon der Schweiz) erhaschen möchte, der macht auf dem Weg zwischen Crestasee und Caumasee einfach noch einen kleinen Abstecher via Conn zur Aussichtsplattform «Il Spir» (romanisch für: der Mauersegler).


Katja und Walter im „Il Spir“, dem Aussichtsturm in Conn
Empfehlenswert! Der Ausblick ist jedenfalls imposant!
Weitere schöne Rundwanderungen
Eine weitere empfehlenswerte Rundwanderung gleich in der Nähe ist die Wanderung zum Panixersee – oder zum «Lag da Pigniu», wie der Stausee auf rätoromanisch heisst. Sie lohnt sich nur schon wegen der Wasserfälle.
Ähnlich attraktive Wanderungen erlebst Du u.a. auf dem Panoramaweg zum Zervreilastausee.


Graubünden bei Vals: Rundwanderung zum Stausee und Zervreilahorn
Und zurück per Trottinett oder Postauto
Und wenn du Bergseen magst, schau dir mal die Wandertipps zu den schönsten Bergseen an.
Weitere Inspiration findest Du in unserer Rubrik «Wandern».
Wanderstöcke nicht vergessen!
Und falls du mal im Winter rund um Flims wandern wills: Hier geht’s zu unserem Bericht über die Winterwanderung Flims – Foppa – Runcahöhe.


Sonnenhang oberhalb von Flims