Die Wolwedans Dunes Lodge liegt erhöht auf einem Dünen-Plateau. Der Panoramablick über die sanften Hügel und die rote Erde der Dünen ist atemberaubend! Und die Gastgeber sorgen für einzigartige Erlebnisse…
Als Walter und ich unsere Namibia-Reise planen, bekomme ich von meinem Arbeitskollegen Marco einen Tipp: «Du musst unbedingt nach Wolwedans!». Da ich Marcos Geschmack kenne, folgen wir seinem Tipp ohne Widerrede.
Wolwedans – Paradies im NamibRand Naturreservat
Das Naturreservat NamibRand umfasst 200’000 Hektaren und ist damit eines der grössten privaten Reservate im südlichen Afrika.
Es grenzt im Westen an den Namib Naukluft Park und liegt ca. 60 Kilometer südlich der bekannten Dünen von Sossusvlei mit den toten Bäumen (Link zu unseren Reisetipps über Sossusvlei).
Von der Wolwedans Dunes Lodge geniesst man einen magischen Ausblick auf die weite Landschaft mit den Bergen, den roten Dünen, der gelben Grassteppe und den grünen Büschen.
Insbesondere Sonnenauf- und -untergang tauchen die Umgebung in ein unglaubliches Farbenspiel. Zumal gerade auch noch Vollmond ist…
Wolwedans Dunes Lodge
Die Wolwedans Foundation betreibt vier verschiedene Lodges in der Gegend. Die Dunes Lodge verfügt über neun luxuriöse Zeltchalets, alle errichtet auf erhöhten Holzpodesten, um die Umweltbelastung so gering wie möglich zu halten.
Wolwedans Mountain View Suite – Privatsphäre vom Feinsten
Da die Reise ursprünglich zu meinem 50. Geburtstag gebucht war, hatten wir uns für die exklusive Mountain View Suite entschieden. Frau wird schliesslich nicht jeden Tag 50!
Was ich zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht realisierte: Die Suite steht etwas abseits der Lodge und bietet absolute Privatsphäre.
Denn die grosszügige (eigentlich riesige!) Suite besteht aus Wohnzimmer, Küche mit Essbereich, Schlafzimmer mit Bad, riesiger Veranda mit Feuerstelle und Swimming Pool – und eigenem Service nur für Zwei!
Guide Jakes und Chef John sind während unseres Aufenthalts die Gastgeber: Jakes fährt Gäste mit dem Safari-Jeep durch die Gegend, John ist der Koch der leckeren Gerichte.
Die beiden Jungs wissen, wie sie ihre Gäste verwöhnen: Mit Herzlichkeit und einer herrlichen Prise Humor kümmern sie sich um uns und sorgen für unvergesslich schöne und lustige Momente.
Breakfast in paradise
Als wir am zweiten Tag aus unserem Zimmer kommen, sind wir hin und weg! Schau mal, was John für ein Frühstückstisch für uns vorbereitet hat!
Als Walter ihn fragt, ob er denn auch pochierte Eier kochen könne, hat John nur ein müdes Lächeln übrig. Mit einem Achselzucken fragt er: «With some sauce?»
Ja, etwas Sauce wäre grossartig!
Was er dann in der namibischen Wüste zaubert, ist grandios: Ein kunstvoll aufgetürmtes Egg Benedict mit Sauce Hollandaise nach allen Regeln der Kunst. Und Kudu-Wurst. Oder war es Oryx?
Die Kreation schafft es jedenfalls in Walters «Egg Benedict Artikel».
Pirsch- und Naturfahrten in Wolwedans
Jakes führt uns nachmittags zu einem «Scenic Drive» entlang der malerischen, unbeschreiblich schönen Landschaft aus.
Gekonnt kombiniert er die Tour mit dem obligaten «Sundowner» – der Sonnenuntergangsfahrt mit Apéro, «historischerweise» einem Gin & Tonic (er vertreibt Malaria. Auch wenn die hier gar nicht vorkommt).
Wir geniessen den fantastischen Ausblick über die weite Dünenlandschaft und können unser Glück kaum fassen.
Auch die Pirschfahrt am nächsten Tag ist grandios! Die Tierwelt im Naturreservat ist artenreich: Hier findest Du unzählige Oryx-Antilopen, Springböcke, Kudus sowie Sträusse, Geier und über 100 Vogelarten.
Faszinierend sind auch die Hartmann Bergzebras (die mit den Streifen bis zum Boden, im Gegensatz zu den Steppenzebras).
Aber am meisten erfreuen wir uns am Oryx – der Antilope, die auch im Wappen Namibias zu finden ist. Die spitzen Hörner der Oryx-Antilope können bis zu 1,5 Meter lang werden!
Witzig finden wir, wie die schüchternen Oryx immer wieder zu uns schauen. Sie setzen sich in Pose, sobald wir den Fotoapparat zücken.
Eine weitere tolle Begegnung mit einem Oryx machen wir auf der Veranda unserer Suite: Wenn die Oryx nämlich durstig sind, kommen sie jeweils (auch nachts!) zum kleinen Pool, um zu trinken.
Zum Glück hatten John und Jakes uns vorgewarnt. Ich glaube, ich wäre sonst nachts im Bett gestanden: Ihre Hufe machen auf dem Holzdeck einen Heidenkrach!
Wolwedans fördert Naturschutz und Nachhaltigkeit
Nach der Pirschfahrt führt uns Jakes im Base Camp herum: In Wolwedans werden sämtliche Umweltaspekte nach ökologischen Grundsätzen gehandhabt – inklusive Abwasserreinigung und Abfallentsorgung.
Jakes zeigt uns die zum Base Camp gehörende Schreinerei, Sattlerei, Schweisserei, Wäscherei, Garage mit Tankstelle – und pünktlich zum Mittagessen den grossen Garten.
50% der Nahrungsmittel, die den Gästen serviert werden, sind aus der eigenen Farm. Und wie könnte es anders sein: Diesmal bekocht uns Koch John nicht in der Suite, sondern in seinem Garten.
Was für ein einzigartiges Erlebnis!
Weitere Impressionen
Unser Dank geht an…
… als erstes an meinen Kollegen Marco, der uns auf diese tolle Lodge überhaupt aufmerksam gemacht hat.
Und dann natürlich an John & Jakes. Der Aufenthalt in Wolwedans wäre ganz bestimmt so oder so ein besonderes Highlight gewesen – aber mit eurer herzlichen Gastfreundschaft und insbesondere mit eurem Humor habt ihr diese zwei Tage zum unvergesslichen Erlebnis gemacht! Danke, Jungs!
Wenn Du auch eine Namibia-Rundreise planst, so findest Du in diesem Artikel unsere Reisetipps sowie weitere Erlebnisberichte.
Anreise nach Wolwedans
Die Wolwedans Dunes Lodge liegt knapp 400 km südwestlich von Windhoek im Süden Namibias. Da die Strasse hauptsächlich aus Schotterpisten besteht, braucht man dafür schnell mal 5-6 Stunden.
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Auf Rat des Reisebüros Rhino Africa, über die wir unsere Reise gebucht haben (danke Tom Hanan für den ausgezeichneten Tipp!), fliegen wir mit dem Kleinflugzeug nach Wolwedans. Wir empfehlen den Flug sehr, denn diese faszinierende Landschaft von der Luft aus zu sehen, ist grad nochmals ein Highlight für sich!