Diese schöne Rundwanderung führt uns von Carona auf der Landzunge Ceresio zum Monte San Salvatore und zurück. Ein weiteres Highlight ist der Abstecher zum Parco San Grato. Und natürlich ein Mittagessen in Carona.
«San Salvatore ist immer super!», so die Antwort unseres Blogberaters Alex, als wir ihn und Gabi fragen, ob sie mit uns einen Ausflug auf die Halbinsel Ceresio bei Lugano machen.
Sehr schön! Dann also nichts wie los: Wanderschuhe montieren!
Carona – Ciona – San Salvatore – Carona – Parco San Grato
- Distanz: 3.5 km
- Wanderzeit: ca. 3h (hin und zurück, ohne Fotostopps)
- Aufstieg: 269 Höhenmeter
- Schwierigkeit/Kondition: einfach T1
- Start und Highlight: Künstlerdorf Carona mit dem Parco San Grato
Von Carona zum San Salvatore
Der Wander-Klassiker auf der Ceresio Halbinsel wäre die rund zehn Kilometer lange Tour vom Gipfel des San Salvatore durch Kastanienwälder, vorbei am idyllischen Dorf Carona, hinab an den See nach Morcote.
In unserem Bericht kannst du lesen, warum das ehemalige Fischerdorf Morcote seit langem als die Perle des Luganersees gilt.
Wir entscheiden uns jedoch, heute nicht nach Morcote zu laufen und nehmen uns nur einen Abschnitt der Wanderung vor – dafür als Rundtour.
Walter und ich treffen uns mit Alex und Gabi im kleinen Künstlerdorf Carona, das für seine Steinmetze, Bildhauer, Stuckateure und Architekten bekannt ist. Auch Hermann Hesse liess sich in diesem idyllischen Dorf inspirieren.
Von da aus wandern wir zuerst auf den Monte San Salvatore – auf den Gipfel über Lugano, der an den «Zuckerhut» über Rio de Janeiro erinnert.
Der Weg führt zuerst nach Ciona, ein typisches kleines Tessiner Dorf mit engen Gassen und farbigen Häusern. Kurz darauf startet der Aufstieg zum Monte San Salvatore.
Bei den letzten Höhenmetern durch den dichten Kastanienwald kommen wir leicht ins Schwitzen. Aber die Mühe lohnt sich!
Aussichtsberg Monte San Salvatore
Die Aussicht hier oben, auf dem Hausberg von Lugano, ist genial! Wir steigen auf die Dachterrasse der Chiesa San Salvatore. Das Panorama reicht vom Luganersee, über die Po-Ebene in der Lombardei bis zu den eindrücklichen Gipfelketten der Schweizer und Savoyer Alpen.
Den Aufstieg zum San Salvatore kann man übrigens auch leichter haben: Die Standseilbahn führt ab Lugano-Paradiso in zwölf Minuten auf 909 Meter.
Nachdem wir uns vom Panorama sattgesehen haben, wandern wir vom Monte San Salvatore über eine andere Route durch den Wald wieder zurück nach Carona.
Unsere Schritte werden allmählich etwas länger. Wir freuen uns nämlich schon auf unser Mittagessen im renovierten Restaurant La Sosta.
Das Restaurant gehört zur Villa Carona – einem Mitglied der Swiss Historic Hotels. Wer mehr über das Hotel erfahren möchte, findet in diesem schönen Artikel der Reisebloggerin travelita weitere Informationen.
Wir geniessen das Ambiente im Garten – unter einer Pergola. Walter gönnt sich ein zartes Ossobuco mit Polenta, während ich mich für einen Fisch entscheide. Und natürlich darf auch die Nachspeise nicht fehlen. Yummie!
Ein weiteres sehr schönes Hotel in der Region ist übrigens das Relais Castello di Morcote (hier geht’s zu unserem Bericht). Wo einst Benediktinerinnen im Kloster wohnten, empfängt heute ein charmantes Boutique Hotel seine Gäste.
Botanischer Garten Parco San Grato
Bei einem Besuch in Carona ist ein Spaziergang durch den Parco San Grato ein Muss! Der Park befindet sich ca. 15 Minuten Fussweg etwas oberhalb von Carona.
Der 200’000 m2 grosse Park umfasst die zahl- und artenreichste Sammlung an Azaleen und Rhododendren, die im April und Mai in voller Pracht blühen. Die Farben und der Duft der Blüten lösen Frühlingsgefühle in uns aus.
Durch den Park führen fünf verschiedene Themenpfade. Aber auch die unzähligen Nadelbäume sind faszinierend.
Walter ist ziemlich aus dem Häuschen, als er das Schild neben einem skuril ausschauenden Nadelbaum entdeckt: Es ist eine Chilenische Araukarie (Araucaria araucana), auch chilenischer Schlangenbaum genannt.
Der Park ist jedenfalls ein echtes Mekka für alle Pflanzenfreunde. Er ist das ganze Jahr über geöffnet und der Eintritt ist frei.
Beim Eingang stehen Ladestationen für E-Bikes zur Verfügung.
«Swing the World» – Schaukeln mit Aussicht
«Swing the World» ist ein Projekt, um auf kreative Art und Weise zu inspirieren und zu animieren. Es soll Menschen motivieren, mehr Zeit in der Natur zu verbringen.
Die zwei Tessiner Elisa Cappelletti und Fabio Balassi sind die Erfinder von «Swing the World»: Während des Lockdowns kam den beiden jungen Tessinern die spontane Idee, handgefertigte Holzschaukeln herzustellen und diese an verschiedenen schönen Orten im Tessin zu installieren.
Weitere Informationen zum Projekt findest du auf der Webseite von Ticino Turismo.
Wir haben dann auch noch die Schaukeln bei der Aussichtsplattform Cardada getestet und an der Riviera von Ascona.
Weitere schöne Wanderungen rund um Lugano
Einfache Rundwanderung auf dem Monte Brè: Diese Tour führt durch Kastanienwälder zur Alpe Bolla und zurück ins Künstlerdorf Brè.
Aussichtsreiche Höhenwanderung auf dem Monte Generoso: Von Mario Bottas «Fiore di Pietra» nach Alpe di Orimento in Italien und zurück.
Und nördlich von Lugano thront eine moderne SAC-Hütte auf dem Monte Bar (Link zu unserem Wandertipp). Auch sie mit bombastischer Aussicht.
2 Kommentare
Danke für den sehr interessanten Bericht über die Wanderungen rund um Lugano.Die Fotos sind wirklich eine stimungsvolle Motivation. Nix wie los zum San Salvatore
Liebe Hilde
Vielen Dank für das Kompliment!
Dir viel Spass bei Deinen Wanderungen im schönen Tessin.
Liebe Grüsse
Katja