Empfohlene Route und Reisetipps für eine unvergessliche Namibia-Rundreise: Von den toten Bäumen im Deadvlei über die bizarren Felslandschaften in Damaraland bis zum Reich der wilden Tiere im Etosha Nationalpark.
Hier meine Tipps für eine eindrucksvolle Rundreise durch Namibia, inklusive Routenvorschlag.
Traumdestination Namibia
Endlose Savannen, Steppen, Buschland, Wüsten, Sanddünen, bizarre Felsformationen – und eine aussergewöhnlich artenreiche Tierwelt. Namibia fasziniert in so mancher Hinsicht.
Das Land liegt an der südwestlichen Küste Afrikas, nördlich von Südafrika. Namibia wird oftmals aufgrund der roten Sanddünen der Namib-Wüste auch das «Land der roten Stille» genannt.
Rot färbt sich auch der Himmel oftmals bei Sonnenuntergang.
Und still ist es, wenn Du ganz alleine in der Natur, in einer menschenleeren Weite unterwegs bist. Mit nur etwas mehr als 2,2 Millionen Einwohnern auf knapp 825’000 Quadratkilometern gehört Namibia zu den dünnstbesiedelten Ländern der Welt.
Wer Ruhe sucht sowie Natur, grandiose Landschaften und Tiere schätzt, den wird Namibia vom ersten Moment an faszinieren. Versprochen!
Empfohlene Reiseroute im Uhrzeigersinn ab Windhoek
- Wolwedans Lodge – Paradies im NamibRand Naturreservat
- Sossusvlei: Berühmte Sanddünen und tote Bäume im Deadvlei
- Sesriem-Canyon beim Sossusvlei-Parkeingang
- Küstenstadt Swakopmund
- Damaraland und ein Felsen-Camp mit Show-Effekt
- Safari im Ongava Naturreservat
- Etosha Nationalpark – im Reich der wilden Tiere
- Zu Fuss auf Nashorn-Pirsch
- Onguma The Fort
- Okonjima Bush Camp – zu Besuch bei den Grosskatzen
Hier am Schluss findest Du weitere praktische Reisetipps.
Wolwedans Lodge – Paradies im NamibRand Naturreservat
Das Naturreservat NamibRand umfasst 200’000 Hektaren und ist damit eines der grössten privaten Reservate im südlichen Afrika.
Es grenzt im Westen an den Namib Naukluft Park und liegt ca. 60 Kilometer südlich der bekannten Dünen von Sossusvlei mit den toten Bäumen.
Der unbeschreibliche Reiz von NamibRand liegt in den unterschiedlichen Wüstenlandschaften.
Wir logieren in der Mountain View Suite der Wolwedans Dunes Lodge und geniessen den magischen Ausblick auf die weite Landschaft mit den Bergen, den roten Dünen, der gelben Grassteppe und den grünen Büschen.
Insbesondere Sonnenauf- und -untergang tauchen die Umgebung in ein unglaubliches Farbenspiel. Hier alle Infos zur Wolwedans Lodge.
Sossusvlei: Berühmte Sanddünen und tote Bäume im Deadvlei
Das Tal «Sossusvlei» ist weltberühmt für seine spektakulären Sanddünen und die toten Bäume des «Tal des Todes» (Deadvlei).
Meiner Meinung nach gehören Sossusvlei und Deadvlei unbedingt in die Namibia-Route. Warum? Das erfährst Du in diesen Reisetipps.
Sesriem-Canyon beim Sossusvlei-Parkeingang
Wenn man schon in Sossusvlei ist, empfiehlt sich auch ein Spaziergang im Sesriem-Canyon – einer knapp 3 Kilometer langen Schlucht. Hier hat sich der Fluss Tsauchab bis zu 30 Meter tief ins Gestein gegraben.
Als Bleibe in Sossusvlei empfehle ich übrigens das Little Kulala Camp (zu unserem Review). Es gilt als ein Flagship-Camp der renommierten Wilderness Safaris.
Küstenstadt Swakopmund
Zugegeben – allzu gut hat uns Swakopmund nicht gefallen.
Und doch steht die am Atlantik liegende Küstenstadt praktisch in jedem Namibia-Programm. Denn sie ist ein idealer Ausgangspunkt, um den Nordwesten Namibias zu erkunden.
Zudem bietet die rund 30 km südlich von Swakopmund gelegene Stadt Walvis Bay zahlreiche Ausflugsmöglichkeiten, unter anderem Wüsten-, Boots- und Katamarantouren.
Dabei beobachtest Du kolossale Wale, Delphine, verspielte Robben, etwas tollpatschige Pelikane und freche Möwen.
Damaraland und ein Felsen-Camp mit Show-Effekt
Damaraland liegt im Nordwesten von Namibia und erstreckt sich zwischen den Flüssen Ugab und Huab.
Mit seiner Steppenwüste und den zerklüfteten Felsformationen zählt die Landschaft zu den faszinierendsten Flecken Namibias. Zudem findest Du hier die Felsmalereien von Twyfelfontein.
Twyfelfontein gilt als einer der bedeutendsten Fundorte Afrikanischer Felsgravuren und gehört seit 2007 zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Während unseres Aufenthalts in Damaraland übernachten wir im unbeschreiblich schönen Mowani Mountain Camp und erleben dabei so einiges!
Über einen der schönsten Sonnenuntergänge und wie wir mit dem Safari-Jeep im Sumpf stecken bleiben, verfolgst Du in diesem Erlebnisbericht.
Safari im Ongava Naturreservat
Das Ongava Private Game Reserve gilt als eines der grössten und besten privaten Naturreservate in Namibia. Es grenzt an das Anderson Gate, dem südlichen Eingangstor zum Etosha Nationalpark.
Auf 30.000 Hektaren tummeln sich Elefanten, Löwen, Giraffen, Breit- und Spitzmaulnashörner, verschiedene Antilopen sowie zahlreiche Vogelarten.
Die Begegnung mit fiesen Elefanten und putzigen Löwenbabies sowie Tipps für die luxuriöse Ongava Lodge findest Du in dieser Safari.
Etosha Nationalpark – im Reich der wilden Tiere
Auf einer Namibia-Rundreise darf der Besuch des Etosha Nationalparks auf keinen Fall fehlen: So viele wilde Tiere wie hier sieht man nur selten.
Geniesse das Safari-Highlight, zumal man auf eigene Faust durch den Park fährt!
Hier unsere Reisetipps für den Etosha Nationalpark.
Zu Fuss auf Nashorn-Pirsch
Auf Safari begibst Du Dich im afrikanischen Busch mit Vorteil im offenen Safari-Jeep. In Namibia sind das typischerweise grosse Toyota Land Cruiser mit einem Sonnenverdeck.
Doch wenn Du schüchterne Nashörner aus nächster Nähe erleben willst, begibst Du dich auf eine Fuss-Safari. Dieses nervenaufreibende Erlebnis verfolgst Du in unserer Walking-Safari.
Onguma The Fort
Onguma The Fort ist eines der privaten Luxuscamps vor den Toren des Etosha Nationalparks.
«Fort» heisst es, weil die Gebäude einem marokkanischen Fort nachempfunden sind. Inklusive Dekoration der Suiten mit Himmelbett. Ein Traum von einer Unterkunft!
Hier unsere Bildgallerie aus dieser Luxus-Unterkunft.
Okonjima Bush Camp – zu Besuch bei den Grosskatzen
Okonjima ist ein 200 km² grosses Naturreservat. Es liegt auf halbem Weg zwischen Windhoek und dem Etosha Nationalpark.
Das private Wildtierreservat ist bekannt für seine Raubkatzen wie Leoparden und Geparden.
Hier das Okonjima Bush Camp und die Begegnung Auge in Auge auf Leoparden-Safari.
Namibia-Reisetipps
- Selbstfahrerreise oder geführte Rundreise?
- Unterkünfte in Namibia: von einfach bis luxuriös
- Beste Reisezeit für Namibia
- Anreise
- Namibia-Rundreise selber oder übers Reisebüro buchen?
Namibia: Selbstfahrerreise oder geführte Rundreise?
Namibia kann problemlos auf eigene Faust im Mietwagen erkundet werden, das Land ist sehr einfach zu bereisen.
Wichtig ist jedoch, dass Du einen komfortablen 4×4 Geländewagen mietest. Denn mehrheitlich besteht das Strassennetz aus Schotterpisten.
Zudem legst Du in Namibia sehr lange Strecken zurück. Bei dieser Rundreise sind es ziemlich genau 1’500 Kilometer.
Walter hat in diesem Artikel einige Tipps zusammengestellt, wie Du auf den Strassen beziehungsweise Schotterpisten Namibias am besten zurechtkommst. Und wo Du Tankstopps einplanen musst!
In den Lodges und Camps werden jeweils geführte Aktivitäten angeboten, unter anderem Ausflüge in die Naturreservate sowei Pirschfahrten mit einem erfahrenen Guide.
Insofern kannst Du also die Strecken zwischen den Unterkünften einfach selber fahren.
Natürlich kannst Du auch eine Fly-In-Safari buchen, damit Du nicht so grosse Distanzen mit dem Auto zurücklegen musst.
Ein Flug bietet zudem die grandiose Möglichkeit, Namibia aus der Vogelperspektive zu geniessen. Daher empfehlen wir eine Kombination aus Rundreise mit Flug-Safari und Selbstfahrerreise.
Unterkünfte in Namibia
Du findest in Namibia überall traumhaft schöne Lodges: von einfach bis luxuriös.
In vielen Naturschutzreservaten bieten die Lodges oder Camps jeweils auch mehrere Unterkünftsmöglichkeiten in verschiedenen Preisklassen.
Die in unseren Berichten erwähnten Lodges gehören zu den besten und luxuriösesten Unterkünften Namibias.
Das hat natürlich seinen Preis. Aber da wir diese Namibia-Reise zu meinem 50. Geburtstag gebucht haben, war es mir das wert. Frau wird nur einmal 50 ;-)
Du kannst die ganze Reise auch in einfacheren Camps buchen – oder falls Du der Typ dazu bist, kannst Du das Land auch in einem Safari-Jeep mit aufsetzbarem Dachzelt bereisen.
Beste Reisezeit für Namibia
Namibia kann das ganze Jahr bereist werden. Allerdings dominieren je nach Jahreszeit unterschiedliche Erlebnisse.
Als beste Reisezeit gelten die Monate zwischen Juni und Oktober. Dann herrscht in Namibia Hochsaison.
Eine frühzeitige Buchung ist normalerweise für eine erfolgreiche Reiseplanung zu dieser Jahreszeit wichtig! Normalerweise – wenn Corona nicht gerade alles auf den Kopf stellt.
Wir wären ursprünglich im September 2020 nach Namibia geflogen und hatten diese Reise bereits ein Jahr(!) im voraus gebucht.
Während der Hochsaison (Juni bis Oktober) liegen die Temperaturen tagsüber bei 25° Celsius. In der Nacht fallen die Temperaturen jedoch stark ab und es kann teilweise bis zu 0° kalt werden. Hier bewährt sich bei der Kleidung das klassische Zwiebelschalenprinzip!
Für Safaris eignen sich insbesondere die Monate August bis Oktober. Denn besonders in diesen Monaten herrscht absolute Trockenzeit.
In den Nationalparks wie zum Beispiel im Etosha kommen die Tiere zu den noch wenigen verbleibenden Wasserstellen. Dadurch sind Tierbeobachtungen garantiert.
Doch auch während der Regenzeit (November bis März) soll Namibia faszinierend sein, insbesondere weil es während dieser Zeit überall herrlich blüht und die Farbenspiele der Natur noch spezieller sind.
Allerdings kann es dann auch extrem heiss werden. Zudem muss man während dieser Zeit mit wenigen, kurzen, aber teilweise heftigen Regenfällen rechnen.
Anreise nach Namibia
Der internationale Flughafen Hosea Kutako liegt 45 Kilometer östlich von Windhoek. Mehrmals pro Woche fliegen verschiedene Fluggesellschaften nach Windhoek, teils über Johannesburg oder auch direkt aus Europa, zum Beispiel durch British Airways, Qatar oder Condor.
Wir sind mit Swiss/Lufthansa beziehungsweise Eurowings von Zürich über Frankfurt nach Windhoek geflogen. Der Flug Frankfurt – Windhoek dauert rund 11 Stunden und war bei uns ein Nachtflug.
Die erste Nacht verbringen wir zur «Akklimatisation» in den Windhoek Luxury Suites (Link zu Booking.com) im sicheren Quartier Klein Windhoek (die Polizeistation ist um die Ecke ;-)
Auch interessant sieht das Galton House von Ultimate Safaris aus (Link zu ihrer Homepage).
Namibia-Rundreise selber oder übers Reisebüro buchen?
Sehr oft, gerade wenn wir in Europa unterwegs sind, buchen wir unsere Reisen jeweils selber.
Will man aber Rundreisen zu kleinen Lodges mit Transfers in Kleinflugzeugen kombinieren, wird es schnell sehr aufwändig.
Über einen Bekannten von Walter werden wir auf Rhino Africa aufmerksam gemacht. Rhino Africa ist einer der führenden Reiseveranstalter im südlichen Afrika und ist bekannt für massgeschneiderte Reisen und eine erstklassige Beratung.
Wir empfehlen Dir Rhino Africa wärmstens! Wir haben unsere Reise selber bezahlt und erhalten für die Emfehlung keine Provision. ;-)
Die persönliche Beratung sowie ihr Online-Service sind grandios! An dieser Stelle nochmals ein grosses Dankeschön an Saskia Van Dalen. Sie hat – insbesondere auch wegen Corona – mit viel Geduld und Verständnis unsere Reise neu- bzw. umgebucht und uns auch im Vorfeld stets auf die Corona-Entwicklung in Namibia auf dem Laufenden gehalten.
Gute Reise, geniess es!
Und hier noch ergänzende Informationen zum Thema Drohnen und Stromstecker:
Drohnen muss man nicht mitbringen
Drohnen kann man getrost zu Hause lassen, sie sind in Namibia praktisch nirgends zugelassen und in den Nationalparks und Naturreservaten erst recht nicht.
Beim Eingang zum Etosha-Nationalpark werden Drohnen sogar plombiert. Da sie dies allerdings nur händisch in einem dicken Buch eintragen, weiss beim Parkausgang niemand, ob man eine Drohne dabeihat und dass man die versiegelte Plombe zeigen müsste…
Format des Stromsteckers
Namibia hat dieselben Steckdosen wie Südafrika (unten im Bild links).
In den meisten Hotels und Lodges werden zusätzliche Formate angeboten, wie hier abgebildet mit dem EU-Format unten rechts. Aber Achtung: Der dreipolige Anschluss oben rechts sieht nur ähnlich aus wie das Schweizer Format, unsere dreipoligen Stecker passen dort nicht hinein. Zweipolige Stecker z.B. von USB-Ladegeräten passen aber hinein.
Und so hat das Printmagazin cChic unsere Namibia-Reisetipps publiziert.
2 Kommentare
Hallo Katja,
ein toller Beitrag :-) Wir waren bisher schon öfters in Südafrika unterwegs, aber nach Namibia haben wir es bis jetzt noch nicht geschafft…
Die Bilder sehen aber wirklich super aus! Da bekommen wir direkt Lust selbst hin zu fahren.
Viele Grüße,
Tanja und Martin
Liebe Tanja, lieber Martin
Herzlichen Dank für euren Kommentar. Freut uns, dass euch unser Beitrag gefällt :-)
Ja, Namibia können wir euch wirklich wärmstens empfehlen. Wir finden das Land traumhaft schön! Und Tipps habt ihr ja nun auch, was wir euch empfehlen ;-)
Herzliche Grüsse
Katja