Auf der Alp Languard oberhalb von Pontresina hat man eine wunderschöne Aussicht auf das Bernina-Massiv. Und mit etwas Glück, siehst du den einen oder anderen Steinbock – oder zumindest ein Murmeltier…
Reisememo
Wanderung auf der Alp Languard zum Languard Bergsee
— Distanz: 7 km
— Wanderzeit: ca. 2h30
— Aufstieg: 396 hm / Abstieg: 311 hm
— Schwierigkeit/Kondition: mittel T2
— Energiebedarf 2’600 kcal
Anreise
Ab Pontresina mit dem Sessellift direkt auf die Alp Languard.
Die Alp Languard 2’595 m.ü.M. ist sozusagen der Hausberg von Pontresina. Aus dem Dorf hievt der Sessellift Wanderer, Steinbock- und Murmeltierliebhaber in die Höhe.
Natürlich könntest du auch zu Fuss den Berg hinauf wandern, der Aufstieg ist aber lang und steil! Wir sparen uns die Energie lieber für die aussichtsreiche Wanderung auf der Alp.
Rundwanderung auf der Alp Languard
Die Sesselbahn am Dorfrand von Pontresina gondelt uns sachte auf die Alp Languard. Mit Ausnahme der einen Rechtskurve im Seil. Da ruckelt es gewaltig!
Bei der Bergstation tummeln sich bereits einige Kinder auf dem Steinbock-Spielplatz. Wir sind hier nämlich im Steinbock-Paradies! Rund 1’800 der mutigen Kletterer bewegen sich in der Bergwelt rund um Pontresina.
Heimat der Steinböcke
Steinböcke scheinen sich hier besonders wohl zu fühlen. Denn am Piz Albris (3’166 m.ü.M.) lebt eine der grössten Steinbockkolonien der Alpen.
Von Ende April bis Anfang Juni kommen die «Gians und Giachens» bis zum Dorfrand von Pontresina hinunter, um die frischen Grashalme zu fressen. Während dieser Zeit hat man also gute Chancen, das Bündner Wappentier aus nächster Nähe zu bewundern.
Wir haben auf unserer Wanderung allerdings keinen einzigen Steinbock gesehen. Ok – es ist schon Juli und wir haben nicht die riesigen Objektive beziehungsweise Feldstecher mit dabei.
Aber immerhin erspähen wir einige Murmeltiere. Und ein stoisches Hochlandrind!
Aber zurück zur Wanderung: Von der Bergstation auf der Alp Languard führt der idyllische Weg entlang des Baches ins Val Languard.
Val Languard und Languard See
Zuhinterst im Tal liegt der glasklare Lej Languard.
Zusammen mit Gabi und Alex sind Walter und ich fasziniert von der malerischen Umgebung um den Bergsee. Es ist die perfekte Kulisse für ein Gruppen-Selfie!
Tatsächlich sehen wir ein paar wagemutige Wanderer im See baden. Und auch Fische tummeln sich im See. Walter fragt sich immer wieder:
Wie kommen die Fische eigentlich in diesen Bergsee?
Weisst Du eine Antwort darauf? Im Kommentarfeld nimmt Walter gerne Hinweise entgegen.
Na ja, wir finden die Antwort jedenfalls nicht im See und werden ob der Suche langsam hungrig.
Zur Stärkung wandern wir hinauf zur Paradis Hütte auf 2’540 m.ü.M. (Ist übrigens kein Schreibfehler – die Hütte schreibt sich wirklich so!).
Wir lassen uns hier mit einer feinen Rösti verköstigen. Danach braucht Walter noch einen «bösen Kafi» der Sorte Café Paradis mit Schnaps und allem drum und dran…
Nach dieser Stärkung führt der Weg der Krete entlang, vorbei an wunderbaren Aussichtspunkten mit Blick auf das imposante Bernina-Massiv und den Morteratschgletscher.
Dieselbe Aussicht und noch ein paar weitere mehr geniesst man übrigens auch bei einer spektakulären Fahrt mit dem Bernina Express! (Link zu Walters Review)
Auf dem Weg zurück zur Bergstation begegnen wir Paolo und Shafi: Die beiden arbeiten beim Werkdienst von Pontresina und kümmern sich um den Unterhalt der touristischen Infrastruktur.
Heute schaufeln sie einige Rinnen in die Wanderwege, damit das Wasser beim nächsten Regenguss besser abfliesst.
Ihnen haben wir also diese gut präparierten Wanderwege rund um Pontresina zu verdanken. Herzlichen Dank Jungs!
Ab der Bergstation der Alp Languard nehmen wir wieder den Sessellift und lassen uns gemütlich nach Pontresina fahren.
Wer lieber wandert: Ab der Baumgrenze führt der Waldweg im steilen Zickzack hinunter ins Dorf. Es sind allerdings 700 Höhenmeter, die ganz schön in die Knie gehen.
Weitere Impressionen dieser Wanderung auf der Alp Languard
Weitere Wandertipps im Engadin
Die Wanderung zur Alp Languard kombiniert gut mit dem 2-stündigen Panoramaweg nach Muottas Muragl. Der Muottas Muragl bietet eine herrliche Aussicht auf die Engadiner Seenplatte. Von dort kommt man mit der Standseilbahn wieder ins Tal.
Im Winter ist der «Philosophenweg» auf dem Muottas Muragl sehr empfehlenswert!
Das Engadin bietet natürlich noch weitere wunderbare Wanderungen, zum Beispiel die 6-Seen-Rundwanderung auf dem Furtschellas oder die Wanderung zum Stazersee oder dem besonders malerischen Palpuognasee.
Ein absolutes Highlight ist die Wanderung im Nationalpark ins Val Varusch. Oder die Rundwanderung im Val da Camp mit seinem malerischen Lago di Saoseo.
2 Kommentare
Sehr schöne Aussichten, prächtiges Wetter und eine Foto vom Rösti, die das Wasser im Mund kommt…wirklich ein beneidenswerter Ausflug. Gut ausgewähltes Ziel
Vielen Dank, liebe Gioqui. Ja, die Rösti war super fein! Der Ausflug hat sich nur schon deswegen gelohnt ;-)